Chemie & Rohstoffe

Die chemische Industrie liefert Grundstoffe und Vorprodukte für die industrielle Wertschöpfungskette. In Deutschland stellt die Chemieindustrie zudem eine große Bandbreite an Produkten her, wie Düngemittel, Klebstoffe, Industriegase bis hin zu Waschmitteln. Zu den wichtigsten Abnehmern gehören die Kunststoffverarbeiter, die Bau-, Verpackungs- und Autoindustrie.

Im DACH-Raum wird ein Großteil der fossilen und mineralischen Rohstoffe importiert. Daher ist Deutschland insbesondere auf den globalen Rohstoffhandel und funktionierende Lieferketten angewiesen. Gerade bei Erdöl oder Erdgas ist dies der Fall. Bei kritischen Rohstoffen wie Lithium oder Kobalt für Schlüsselindustrien wie die Automobilindustrie besteht ebenso Importabhängigkeit. Aus der reichlich vorhandenen Kohle steigt Deutschland in den nächsten Jahren infolge des Klimawandels aus. Gleichzeitig werden nachwachsende Rohstoffe wie Raps oder Mais vor Ort angebaut und umweltverträglich genutzt.

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Aktuelle Reporte

Fakten und Insights zur Branche

  • Weltweite und europäische Kunststoffproduktion in den Jahren von 1950 bis 2022 (in Millionen Tonnen)
    19.10.2023

    Die weltweit produzierte Kunststoffmenge ist in den letzten 70 Jahren sehr stark gestiegen - auf etwa 400 Millionen Tonnen im Jahr 2022. Treiber dieses Anstiegs sind in den vergangenen 20 Jahren insbesondere asiatische Länder - vor allem China. In Europa ist die Entwicklung weniger rasant. In den letzten zehn Jahren stagniert die Menge der pro Jahr hergestellten Kunststoffe in der europäischen Kunststoffindustrie.

    Was ist Kunststoff? Kunststoffe umfassen Thermoplaste, Polyurethane, Duroplaste, Elastomere, Klebstoffe, Beschichtungen und Dichtungsmassen. Die am häufigsten verwendete Kunststoffsorte in Europa ist PP (Polypropylen). Das wichtigste Einsatzgebiet von Kunststoff in Europa sind Verpackungen. Auch auf dem Bau oder bei der Fahrzeugherstellung wird viel Kunststoff verwendet.

    Deutsche Kunststoffindustrie im europäischen Vergleich Die Kunststoffindustrie in Deutschland ist die größte europäische Kunststoffindustrie. Die Produktionsmenge der deutschen Kunststoffindustrie ist in den letzten Jahren rückläufig. Dennoch macht sie allein etwa ein Drittel des produzierten Kunststoffs in Europa aus. Daher ist das Recycling von Kunststoffen und der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft - aufgrund der Auswirkungen von Plastikmüll auf die Umwelt - von großer Bedeutung.

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  • Erdölverbrauch in Deutschland in den Jahren von 1965 bis 2023 (in 1.000 Barrel pro Tag)
    20.06.2024

    Ende des Erdölzeitalters in Deutschland? Der Verbrauch von Erdöl ist im Verlauf der vergangenen fünfzig Jahre - nach Höchstwerten Ende der 1970er Jahre - graduell zurück gegangen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland pro Tag durchschnittlich rund 1,96 Millionen Barrel Erdöl konsumiert. Somit mehr als 1,38 Millionen Barrel Erdöl weniger jeden Tag als im „Rekordjahr 1979“.

    Wie ist Erdölverbrauch definiert?

    Der Erdölverbrauch umfasst die Nachfrage im Inland, Tanklager des internationalen Luft- und Schiffsverkehrs, Raffineriebrennstoffe und Verluste. Zudem ist der Verbrauch von Ethanol und Biodiesel inkludiert.

    Energiewende in Deutschland?

    Erdöl ist in Deutschland nach wie vor ein wichtiger fossiler Energieträger. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland nach Energieträger hat sich im vergangenen Jahrzehnt mehr und mehr zugunsten Erneuerbarer Energien verschoben. Die Energiewende ist hierfür ursächlich. Konjunkturell bedingte Steigerungen des Erdölverbrauchs in Deutschland sind im Zeitverlauf für einzelne Jahre jedoch langfristig weiterhin zu erwarten – gerade im Hinblick auf die Entwicklung der Rohölpreise.

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  • Erdölförderung der OPEC und ausgewählter Länder weltweit im Jahr 2023 (in Millionen Barrel pro Tag)
    31.08.2023

    Mit einer täglichen Erdölfördermenge von rund 12,7 Millionen Barrel sind die USA im Jahr 2023 das förderstärkste Land der Welt (Stand: Q2 2023). Saudi-Arabien erreichte eine Menge von knapp 10,2 Millionen Barrel pro Tag. Die USA produzierten im Vorjahr insgesamt mit knapp 760 Millionen Tonnen das meiste Erdöl im Ländervergleich.

    OPEC Die im Jahr 1960 in Bagdad gegründete OPEC hat aktuell zwölf Mitgliedsnationen und macht etwas mehr als ein Drittel der globalen Erdölfördermenge aus. Als produktionsstärkstes Land der zwischenstaatlichen Vereinigung fördert Saudi-Arabien rund ein Drittel der Gesamtmenge aller OPEC-Länder. Die Ölreserven der OPEC-Länder machen generell den größten Teil der weltweiten Reserven aus. Als Reserve wird dabei die Menge eines Rohstoffs bezeichnet, deren Abbau technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist.

    Fossiler Rohstoff Erdöl Erdöl zählt zu den fossilen Energieträgern und ist neben Kohle und Erdgas der wichtigste Brennstoff zur Energieerzeugung. Aus Erdöl werden durch verschiedene Raffinerieverfahren Treibstoffe gewonnen, darunter Kerosin und Benzin. In der Chemieindustrie wird Erdöl auch als Rohstoff für Kunststoffe, Lacke und auch für Medikamente verwendet.

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  • Umsatzstärkste deutsche Chemieunternehmen im Jahr 2022 (in Millionen Euro)
    17.10.2023

    Die BASF SE ist das umsatzstärkste Chemieunternehmen in Deutschland mit einem Umsatz von mehr als 87 Milliarden Euro im Jahr 2022. Dahinter folgen die Bayer AG und die Fresenius SE auf den nachfolgenden Plätzen. Insgesamt erwirtschaften neun deutsche Chemieunternehmen jeweils mehr als zehn Milliarden Euro pro Jahr. Darunter auch das Unternehmen Evonik und Covestro.

    Das umsatzstärkste deutsche Chemieunternehmen Weltweit liegt die in Rheinland-Pfalz ansässige BASF nach Umsatz auf Rang eins vor Bayer und dem US-amerikanischen Wettbewerber Dow Inc.BASF beschäftigt rund 110.000 Mitarbeiter und ist somit auch der größte Arbeitgeber innerhalb der deutschen Chemieindustrie.

    Die deutsche Chemieindustrie im europäischen Vergleich Der Umsatz der Chemieindustrie in Europa betrug in den vergangenen neun Jahren mehr als 500 Milliarden Euro. Den Löwenanteil am Gesamtumsatz der europäischen Chemieindustrie stellt Deutschland mit knapp 29 Prozent im Jahr 2021. Den zweitgrößten Anteil hält die französische Chemieindustrie vor der italienischen und niederländischen Chemieindustrie.

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  • Ranking der Länder weltweit mit dem höchsten Umsatz der Chemieindustrie im Jahr 2022 (in Milliarden Euro)
    02.10.2023

    Im Jahr 2022 erzielte die chinesische Chemieindustrie einen Umsatz von mehr als 2,3 Billionen Euro. Damit ist das Land auf dem ersten Rang im Ranking der Länder mit dem höchsten Umsatz in der Chemieindustrie. An zweiter Stelle folgen die USA mit einem Umsatz von mehr als 606 Milliarden Euro. Deutschland belegte im internationalen Ranking im Jahr 2022 den vierten Rang mit einem Umsatz von etwa 225 Milliarden Euro und macht damit rund ein Drittel des Umsatzes in der EU² aus.

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  • Minenproduktion von Kupfer weltweit in den wichtigsten Ländern im Jahr 2023 (in 1.000 Tonnen)
    31.01.2024

    Chile fördert das meiste Kupfer weltweit. Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund fünf Millionen Tonnen Kupfer in Chile gefördert. Die weltweite Produktion von Kupfer belief sich im genannten Jahr auf rund 22 Millionen Tonnen. Somit wird in Chile etwa ein Viertel des globalen Fördervolumens an Kupfer erbracht.

    Kupfervorkommen weltweit Kupfer ist ein relativ weiches und gut formbares Metall. Weltweit befinden sich die größten Kupfervorkommen in Chile. Die Reserven Chiles an dem Buntmetall beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt 190 Millionen Tonnen. Deutlich weniger Vorkommen lagern in Australien und Peru. Gewonnen wird Kupfer aus Erzen, Kies und Sanden. Teilweise kommt Kupfer auch in gediegener Form vor.

    Förderung und Verwendung von Kupfer in Europa In Europa belief sich die Kupferproduktion im Jahr 2022 auf etwa 3,9 Millionen Tonnen. In Deutschland wurden zwei Jahre zuvor rund 640.000 Tonnen Kupfer produziert. Genutzt wird Kupfer hauptsächlich für Elektroinstallationen, in der Versorgungstechnik, für Präzisionsteile im Bauwesen oder in Fahrzeugen. In Deutschland werden 15 Prozent des Kupfers im Bauwesen eingesetzt.

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  • Länder mit den größten Lithiumreserven im Jahr 2023 (in 1.000 Tonnen)
    31.01.2024

    Lithium – das weiße Gold. Als notwendiger Rohstoff für Schlüsseltechnologien verfügen nur wenige Länder – wie Chile (Reserven von etwa neun Millionen Tonnen im Jahr 2023) - über Vorkommen an Lithium. Das Alkalimetall besticht durch seine besonderen Eigenschaften der hohen Siedetemperatur und Wärmekapazität. Daher ist es ein unerlässlicher Bestandteil für beispielsweise aufladbare Batterien – sogenannte Lithium-Ionen-Batterien - und ist damit ein essentieller Faktor für die Elektromobilität und für Energiespeicher von Erneuerbaren Energien.

    Knappe Ressourcen Weltweit belaufen sich die Ressourcen von Lithium auf ein Volumen von rund 28 Millionen Tonnen im Jahr 2023. Lithium wird aus verschiedenen Vorkommen gewonnen - besonders aus Festgestein und Sole. Die wichtigsten Förderländer von Lithium sind derzeit Australien, Chile und China.

    Alternativen der Rohstoffgewinnung Um die Abhängigkeit in der Verfügbarkeit des Rohstoffs von einzelnen Staaten zu vermeiden, sind Alternativen zur Rohstoffgewinnung notwendig. Das Recycling von Lithium aus Batterien von elektronischen Produkten wie Smartphones oder Notebooks stellt dabei eine vielversprechende Alternative dar. Zum aktuellen Stand ist diese Option allerdings noch nicht wirtschaftlich.

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  • Größte Rohöl-Raffinerien in Deutschland nach raffinierter Menge Rohöl im Jahr 2020 (in Millionen Tonnen)
    01.10.2021

    Die Statistik zeigt die zehn größten Rohöl-Raffinerien in Deutschland aufgeschlüsselt nach der raffinierten Menge an Rohöl im Jahr 2020. Im genannten Jahr wurden von der Total Raffinerie Mitteldeutschland insgesamt rund zwölf Millionen Tonnen Rohöl zu Mineralöl- und petrochemischen Produkten (Kraftstoffe und Heizöle) raffiniert.

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  • Erntemenge von Sojabohnen weltweit in den Jahren 2005/06 bis 2024/25* (in Millionen Tonnen)
    10.05.2024

    Der Sojaanbau hat in den vergangenen Jahren weltweit an Bedeutung zugenommen. Während im Jahr 2010/11 noch rund 265 Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet wurde, soll die prognostizierte Erntemenge im Jahr 2024/25 bereits bei 422,26 Millionen Tonnen liegen – ist also um über 50 Prozent gestiegen.

    Industrielles Tierfutter als Hauptzweck von Soja

    Das Hauptanwendungsgebiet von Soja ist nicht die Lebensmittelbranche (z.B. als Tofu). Stattdessen wird der Großteil des Sojas für die industrielle Tierfutterherstellung angebaut. Soja – in Form von Sojaschrot – ist in diesem Bereich gerade aufgrund seines hohen Eiweißgehalts ein begehrtes Gut und auch deshalb eines der wichtigsten Ölsaatenschrote. Das Sojaschrot entsteht, indem die Sojabohnen zerkleinert, erhitzt und das Öl herausgepresst wird. Weltweit werden mittlerweile über 250 Millionen Tonnen Sojaschrot erzeugt. Demgegenüber war die Produktionsmenge von Sojaöl mit zuletzt etwa 60 Millionen Tonnen vergleichsweise gering. Dieses pflanzliche Öl wird dabei u.a. in der Lebensmittelindustrie als Salatöl oder bei der Herstellung von Margarine und Backfetten genutzt. Aber auch als Bestandteil von Biodiesel, Lacken und Körperpflegeartikeln findet Sojaöl Verwendung.

    USA und Brasilien als führende Erzeugerländer

    Seine Ursprünge hat die Sojabohne im ostasiatischen Raum und galt dort bereits früh als wichtiges Nahrungsmittel. Auch heute ist China noch ein führendes Anbauland der Sojabohne und ist der viertgrößte Erzeuger weltweit. Der Großteil der chinesischen Produktion ist dabei für den Heimatmarkt bestimmt. Die beiden bedeutendsten Anbauländer von Soja sind jedoch Brasilien und die USA. Diese produzieren jedoch – anders als China – nicht nur für den eigenen Markt, sondern exportieren ebenso einen erheblichen Anteil der Sojabohnen ins Ausland. Zusammen können die beiden Länder einen Marktanteil von über 80 Prozent auf sich vereinen.

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  • Umsatzverteilung der Verpackungsindustrie* in Deutschland nach Bereich im Jahr 2022
    23.03.2023

    Die Statistik stellt die Umsatzverteilung der Verpackungsindustrie* in Deutschland nach Bereichen im Jahr 2022 dar. Im Jahr 2022 erwirtschaftete die Papierverpackungsindustrie etwa 45,75 Prozent des Gesamtumsatzes der deutschen Verpackungsindustrie.

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Branchendefinition

Statista bietet umfassende Daten zu den wichtigsten Chemiemärkten weltweit, zu führenden deutschen und internationalen Chemieunternehmen sowie zu einzelnen Segmenten der Branche. Die Kunststoff-, Papier- und Glasindustrie wird ebenso strukturell aufbereitet wie Kennzahlen zur Herstellung und Raffinierung von Mineralölprodukten. Zeitreihen geben Aufschluss über die Entwicklung von Ressourcen, Reserven und Förderung fossiler und mineralischer Rohstoffe sowie über deren regionale Verteilung und Verbrauch. Branchenkennzahlen informieren über Umsatz-, Absatz- und Gewinnentwicklung der wichtigsten Rohstoffunternehmen sowie über deren Fördermengen und Raffineriekapazitäten.

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