Im Jahr 2019 beliefen sich die Chemieimporte in Deutschland auf einen Wert von knapp 87 Milliarden Euro. Im Jahr 2030 werden die deutschen Exporte von Chemiewaren und Chemikalien laut Prognose mit 207 Milliarden Euro beziffert. Der Gesamtabsatz des deutschen Chemiehandels betrug im Jahr 2019 etwa 6,3 Millionen Tonnen.
Das weltweit führende Chemiegroßhandelsunternehmen ist die deutsche Brenntag AG mit einem jährlichen Umsatz von etwa 14,4 Milliarden US-Dollar. Die Brenntag Group hat ihren Hauptsitz in Essen und beschäftigt fast 17.500 Mitarbeiter. Die Helm AG aus Hamburg erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro und beschäftigt knapp 1.700 Mitarbeiter*innen. Im Jahr 2017 war dementsprechend der Umsatz je Mitarbeiter*in der Helm AG höher als von der Brenntag AG. Dieser Unterschied spiegelt verschiedene Geschäftsmodelle innerhalb des Chemiehandels wider, die sich hinsichtlich Wertschöpfung, Preisgebung und Produktivität stark unterscheiden. Spezialchemiehändler benötigen beispielsweise im Gegensatz zu Chemiehändlern hochvolumiger Chemieprodukte keine Kapazitäten hinsichtlich Lager, Logistik und Transport.