Das operative Ergebnis der OMV betrug im Jahr 2022 rund 12,25 Milliarden Euro und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Insgesamt investierte der Konzern mit Sitz in Wien 2022 mit etwa 4,2 Milliarden Euro auch doppelt so viel wie im Jahr zuvor und betrieb einen Explorationsaufwand in Höhe von 250 Millionen Euro. Dabei beschäftigte die OMV im Jahr 2022 rund 22.300 Mitarbeiter.
Für die Produktion von Erdöl bzw. Erdgas ist das österreichische Unternehmen in den Regionen Mittel- und Osteuropa, Russland, Nordsee, Mittlerer Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik tätig. Die wichtigsten Förderländer waren im Jahr 2022 Rumänien und Norwegen. Die Erdgasförderungen aus Russland nahmen im Jahr 2022 mit Aurbsuch des Russland-Ukraine Krieges drastisch ab und der Konzern verlagerte seine Förderregionen. Insgesamt produzierte die OMV in diesem Jahr im Bereich Upstream knapp 143 Millionen Barrel Öläquivalente und hält aktuell sichere Reserven von etwa 1,04 Milliarden Barrel Öläquivalente.
Ausbau des Chemiegeschäftes und Neuorganisation der Konzernstruktur
Im Geschäftsfeld Downstream ist die OMV entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv. Im Segment Öl betreibt sie drei Raffinerien und ist am Kunststoffhersteller Borealis beteiligt. Im März 2020 gab OMV die Erhöhung der eigenen Anteile an Borealis auf insgesamt 75 Prozent bekannt und verfolgt damit weiter die eigene Strategie hin zu einem Öl-, Gas- und Chemiekonzern. Zum 1. April 2021 wurde daraufhin die Konzernstruktur verändert und das bisherige Segment Refining & Petrochemical Operations in Refining & Marketing und Chemicals & Materials geteilt und erweitert. Nach Angaben des Unternehmens soll so die Integration der Borealis in den OMV Konzern und der Ausbau des Chemiegeschäftes voran gebracht werden.Auf den Krieg in der Ukraine reagierte die OMV folgendermaßen: künftig sollen keine Investitionen mehr in Russland getätigt werden, bislang gehörte Russland zum Kernfördergeschäft. Zudem sollen bestehende Beteiligungen an der Pipeline Nord Stream 2 sowie Verhandlungen mit Gazprom neu überprüft werden.