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Der ifo-Geschäftsklimaindex lag im März 2023 bei 93,3 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Geschäftsklima somit um mehr als zwei Punkte. Laut ifo-Institut waren die Unternehmen mit den laufenden Geschäften zufriedener, insbesondere stiegen aber die Erwartungen für die nächsten Monate. Grund für den Rückgang der vorangegangenen Monate war laut ifo-Institut der Krieg in der Ukraine und die wachsende Unsicherheit im Energiesektor aufgrund hoher Energiepreise und drohender Gasknappheit.
Der Indexwert von 75,6 Punkten im April 2020 war der niedrigste jemals gemessene Wert. Zurückzuführen war dieser auf den Ausbruch der Corona-Pandemie. Siehe zum Thema unser Dossier zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft.
Was ist das ifo-Geschäftsklima?
Das ifo-Geschäftsklima ist ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Dieser basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftslageindex) zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftserwartungsindex) für die nächsten sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima (siehe hier für die Jahreswerte des Geschäftsklimaindex) ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.
Weitere Konjunkturindikatoren
Konjunkturindikatoren messen die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes oder einer Wirtschaftsregion. Sie werden in der Regel in kurzen Abständen erhoben, meist monatlich oder quartalsweise. Ihre Ergebnisse werden in den Medien und an den Börsen viel beachtet. Die Indikatoren lassen sich unterscheiden in Frühindikatoren, die die künftige Lage vorausdeuten (z.B. Geschäftsklima-Indizes), Präsenzindikatoren, die die gegenwärtige Situation abbilden (z.B. die Veränderung der Industrieproduktion) und Spätindikatoren, die die konjunkturelle Entwicklung mit Verzögerung nachvollziehen (z.B. die Arbeitslosenzahlen). Darüber hinaus kann unterschieden werden zwischen realwirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt und Ergebnissen aus Befragungen von Unternehmen, Verbrauchern oder Wirtschaftsexperten. Diese werden in der Regel nach unterschiedlichen Kriterien gewichtet und indexiert, um Vergleiche zwischen verschiedenen Zeitpunkten herstellen zu können.
Mehr als die Hälfte der privaten Anlegerinnen und Anleger (52,8 Prozent), die mit ihrer Vermögensanlage der Inflation aktiv entgegenwirken, favorisierten im Januar 2023 aktienbasierte Geldanlagen wie Aktien, Aktienfonds oder Aktien-ETFs. Bei der vorherigen Erhebungswelle im Sommer 2022 waren es mit 49,8 Prozent der Privatanleger:innen noch etwas weniger.
Eine Anlageklasse hat zwischen den Erhebungszeiträumen besonders zugelegt: Zu Beginn des Jahres hielten 21,4 Prozent der Befragten Tagesgelder, Termingelder und andere festverzinsliche Anlageformen für geeignet, um einer steigenden Inflation entgegenzuwirken. Ein halbes Jahr zuvor waren lediglich 13,4 Prozent der Befragten dieser Meinung. Ein Grund für diesen Anstieg dürfte das ebenfalls ansteigende Zinsniveau sein.
Dies sind Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) aus dem Juni/Juli 2022 bzw. aus dem Januar des Jahres 2023.
Rund 50,9 Prozent der Wähler:innen Berlins plädierten im Volksentscheid am 26. März 2023 für das Änderungsgesetz zum Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz. Das Änderungsgesetz wurde jedoch trotzdem nicht angenommen, weil dafür neben der Mehrheit der Teilnehmenden gleichzeitig mindestens rund 607.500 (25 Prozent) der Wahlberechtigten hätten zustimmen müssen. Es waren jedoch nur rund 442.200. Bei der Annahme des Volksentscheids "Berlin 2030 klimaneutral" wäre das Klimaschutz- und Energiewendegesetz umgeschrieben worden und das Bundesland hätte seine Emissionen bis 2030 um mindesten 95 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren müssen.
Laut aktueller Meinungsumfrage in der Türkei vom 23. März 2023 würden derzeit rund 31,1 Prozent der Befragten ihre Stimme der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan geben. Die sozialdemokratische CHP erreicht in dieser Umfrage rund 27,9 Prozent der Stimmen.
Insgesamt erreicht die Volksallianz des amtierenden Präsidenten Erdogan derzeit rund 36,8 Prozent der Stimmen, während das Oppositionsbündnis "Allianz der Nation" derzeit rund 44,9 Prozent der Stimmen erzielen würde.
Die Parlamentswahlen am 14. Mai 2023 finden zusammen mit den Präsidentschaftswahlen in der Türkei statt.
Wird Präsident Recep Tayyip Erdoğan mit der AKP erneut die Regierung stellen?
Bei der vorigen Parlamentswahlen der Türkei im Jahr 2018 erzielte die AKP allein einen Stimmenanteil von rund 42,6% der gültigen Stimmen. Die AKP bildete mit der nationalistischen BBP eine Wahlliste und zusammen mit der rechtsextremen MHP das gemeinsame Wahlbündnis "Volksallianz", das insgesamt rund 53,66 Prozent der gültigen Stimmen erzielte und derzeit die Regierung bildet.
Zwei neue Parteien im Wahlbündnis "Volksallianz" - Rechtsradikale Kurdische Extremisten der HÜDA-PAR und Anti-Zionistische Verschwörungsschwurbler der YRP unterstützen die AKP
Am 24. März 2023 sind dem Wahlbündnis der AKP zwei weitere Parteien beigetreten:
Mit der HÜDA-Par (Partei der freien Sache) ist der parlamentarische Arm der verbotenen türkisch-kurdischen Terrororganisation Hizbullah (Schwesterorganisation der iranischen Hezbollah)
dem Wahlbündnis Volksallianz beigetreten. Die Verbindung zum Terrorismus scheint jedoch für die AKP in diesem Fall kein Hindernis darzustellen. Die HÜDA-Par vertritt zwar auch die kurdische Minderheit und deren Belange, im Gegensatz zur links-progressiven HDP tritt sie jedoch nicht direkt für ein freies Kurdistan ein, sondern primär für die religiöse Öffnung der Türkei, die Abkehr vom Laizismus und perspektivisch für die Einführung der Scharia. Sie wird nicht eigenständig antreten, sondern über die gemeinsame Liste der AKP zu wählen sein.
Mit der YRP wird auch der parlamentarische Arm der islamischen Millî Görüş Bewegung im Wahlbündnis der AKP vertreten sein. Die YRP (Wohlfahrtspartei) wird eigenständig innerhalb des Wahlbündnisses antreten. Mit der Einführung der Scharia und dem Ende des Laizismus in der Türkei identifiziert sich auch die YRP, ergänzt um anti-zionistische Weltverschwörungsphantasien und alternative Interpretationen wissenschaftlicher Fakten.
Gründer und Vorsitzender der Partei ist Fatih Erbakan, der in der Türkei nicht nur wegen seines Vaters, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan und Mitbegründer der panislamischen Millî Görüş -Bewegung größere Bekanntheit erlangte, sondern auch wegen seiner eigenwilligen Interpretationen zur Entstehung des Corona-Virus ("zionistische Verschwörung") und der Ablehnung der Corona-Impfstoffe, die seiner Meinung nach Bestandteil der zionistischen Weltverschwörung seien und darauf abzielen, das Erbgut so zu verändern, dass Geimpfte "affenähnliche, einäugige Kreaturen" gebären könnten. Trotz hoher Impfquote in der Türkei sind bisher keine Meldungen über vermehrte Geburten einäugiger Halb-Affen bekannt geworden.
Die CHP ist momentan Mitglied des oppositionellen Bündnisses "Bündnis der Nation" ⁴. Auch für die kommenden Parlamentswahlen 2023 wird das Bündnis, das derzeit aus den Parteien CHP, İYİ, DEVA, SP, GP und DP besteht, antreten. Die SP und die DP werden vermutlich wieder jeweils gemeinsame Wahllisten mit einer größeren Partei aus dem Wahlbündnis stellen und nicht einzeln antreten.
Internationalen Beobachtern zufolge gilt die Wiederwahl der AKP derzeit als unsicher. Insbesondere die galoppierende Inflation in der Türkei hat die Zustimmungswerte der AKP und des Präsidenten erodieren lassen.
Welchen Einfluss hat das Erdbeben auf die Wahl in der Türkei?
Die verheerenden Erdbeben Anfang Februar mit über 45.000 Toten in der Türkei
haben die Ausgangslage im Wahlkampf nochmals völlig verändert: Der türkischen Regierung und insbesondere Präsident Erdogan selbst werden in diesem Zusammenhang massive personelle Fehlentscheidungen und miserables Krisenmanagement vorgeworfen. Die Liste der Kritikpunkte ist lang:
Erdogan hat die Katastrophenbehörde des Landes mit einem fachfremden Theologen besetzt, Warnungen türkischer Wissenschaftler:innen vor dem Erdbeben wurden von der Regierung ignoriert, die Erdbebensteuer, deren Erlöse eigentlich für Maßnahmen zur Erdbebensicherheit gedacht war, zweckentfremdet, hunderttausende illegale, nicht erdbebensichere Gebäude wurden nachträglich gegen eine "Gebühr" legalisiert, nicht-staatliche Ersthelfer:innen wurden mitten in Rettungseinsätzen durch staatliche Rettungstrupps verdrängt, um die staatlichen Rettungsbemühungen medial in ein besseres Licht rücken zu können usw.
Auf Kritik im Inland reagierte die türkische Regierung wie so oft in der jüngeren Vergangenheit mit Repressionen gegen die Kritiker:innen. Journalist:innen und Wissenschaftler:innen , die kritisch berichteten wurden verhaftet, Twitter kurzzeitig vom Netz genommen und hunderte Strafverfahren gegen kritische Bürger:innen eröffnet. Dieses Vorgehen wurde bereits mit Einführung des neuen Gesetzes gegen Desinformation erwartet
Gesetz gegen Desinformation verabschiedet - Meinungsfreiheit in der Türkei verschlechtert sich weiter
Das türkische Parlament hat am 13.10.2022 ein neues Gesetz gegen Desinformationen verabschiedet. Ähnlich wie bei dem erlassenen Sicherheitsgesetz in Hongkong, bewerten internationaler Beobachter:innen das neue Gesetz gegen Desinformation in der Türkei primär als neues Werkzeug türkischer Behörden vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen willkürlich gegen Oppositionelle und Journalis:innen vorgehen zu können. Der Gesetzestext ist dabei wage genug gehalten, um jede kritische Meinungsäußerung analog und digital sanktionieren zu können.
Bei Verstößen drohen nun für die Verbreitung irreführender Nachrichten bis zu drei Jahre Haft. Hierzu zählen explizit das Teilen und Weiterleiten von Informationen oder Nachrichten auf sozialen Plattformen, die von der Regierung als Straftat eingestuft werden, bereits das "liken" einer regierungskritischen Nachricht kann eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen. Die Türkei ist bereits vor Verabschiedung des neuen Desinformationsgesetztes nach Weißrussland und Russland das Land mit der geringsten Pressefreiheit in Europa gewesen.
Laut aktueller Umfrage vom 23. März 2023 führt der Präsidentschaftskandidat des Oppositionsbündnisses Kemal Kılıçdaroğlu (CHP) in der Wählergunst vor dem amtierenden Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan (AKP).
Rund 51,3 Prozent der Befragten würden derzeit Kemal Kılıçdaroğlu von der sozialdemokratischen Partei CHP in der ersten Wahlrunde der türkischen Präsidentschaftswahlen am 14. Mai 2023 ihre Stimme geben.
Amtsinhaber Recep Tayyip Erdoğan würden derzeit rund 44 Prozent der befragten Bürger:innen im ersten Wahlgang wählen.
Der erste Wahlgang zu den Präsidentschaftswahlen am 14. Mai findet zusammen mit den Parlamentswahlen in der Türkei statt.
Kann Präsident Recep Tayyip Erdoğan besiegt werden?
Die Wiederwahl von Präsident Erdoğan gilt keineswegs als Selbstläufer. Trotz aller Proteste im In- und Ausland konnte die Regierung in den vergangenen Jahren den Rechtsstaat und demokratische Institutionen in der Türkei schleifen, ohne substanziell an Zustimmung bei der eigenen Wählerbasis zu verlieren.
Von den Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit, der zunehmend parteiisch agierenden Justiz des Landes, den Verhaftungswellen um die Gezi-Proteste (u.a.) ist insbesondere die städtische Bevölkerung, die progressiven, kemalistischen und liberalen Bevölkerungsgruppen, die Wissenschaft und Universitäten betroffen - gesellschaftliche Gruppen, die nicht direkt zur Stammwählerschaft der AKP und Erdogan gehören.
Die AKP gibt den Konservativen, den Traditionalisten und der religiöseren Landbevölkerung eine machtvolle Stimme und die Repräsentanz dieser Gesellschaftsschichten stellt die Basis des politischen Erfolges von Erdogan dar.
Die Wirtschaft florierte und die Lebensumstände der Bürger:innen in der Türkei haben sich in der Regierungszeit der AKP deutlich verbessert.
It's the economy, stupid
Die AKP und Erdogan konnte trotz aller Verfehlungen, der augenscheinlichen Korruption, der Vetternwirtschaft und Aushöhlung des Rechtsstaates stets auf die Stammwählerschaft bauen, solange die Wachstumsraten hoch waren und sich die Lebensumstände verbesserten.
Die wirtschaftliche Lage vieler Türk:innen hat sich in den letzten Jahren aber deutlich verschlechtert:
Die Inflationsrate in der Türkei erreichte im Oktober 2022 mit über 85 Prozent ihren höchsten Stand seit über 20 Jahren und auch Anfang des Jahres 2023 bleibt sie mit Raten über 50 Prozent sehr hoch.
Die Währung verliert permanent an Wert und der Wechselkurs der türkischen Lira gegenüber dem Euro hat in drei Jahren um fast 400 Prozent zugelegt.
Die Arbeitslosigkeit in der Türkei ist im europäischen Vergleich mit einer Arbeitslosenquote von über 10 Prozent sehr hoch.
Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung und gerade dem Stammklientel der AKP war aufgrund der täglichen Preissteigerungen bereits hoch, dann kam es zum verheerenden Erdbeben.
Das Erdbeben in der Türkei - Katalysator für die Unzufriedenheit in der Bevölkerung?
Die verheerenden Erdbeben Anfang Februar mit über 45.000 Toten in der Türkei
haben die Ausgangslage im Wahlkampf nochmals völlig verändert: Der türkischen Regierung und insbesondere Präsident Erdogan selbst werden in diesem Zusammenhang massive personelle Fehlentscheidungen und miserables Krisenmanagement vorgeworfen. Die Liste der Kritikpunkte ist lang:
Erdogan hat die Katastrophenbehörde des Landes mit einem fachfremden Theologen besetzt, Warnungen türkischer Wissenschaftler:innen vor dem Erdbeben wurden von der Regierung ignoriert, die Erdbebensteuer, deren Erlöse eigentlich für Maßnahmen zur Erdbebensicherheit gedacht war, zweckentfremdet, hunderttausende illegale, nicht erdbebensichere Gebäude wurden nachträglich gegen eine "Gebühr" legalisiert, nicht-staatliche Ersthelfer:innen wurden mitten in Rettungseinsätzen durch staatliche Rettungstrupps verdrängt, um die staatlichen Rettungsbemühungen medial in ein besseres Licht rücken zu können.
Auf Kritik im Inland reagierte die türkische Regierung wie so oft in der jüngeren Vergangenheit mit Repressionen gegen die Kritiker:innen. Journalist:innen und Wissenschaftler:innen , die kritisch berichteten wurden verhaftet, Twitter kurzzeitig vom Netz genommen und hunderte Strafverfahren gegen kritische Bürger:innen eröffnet. Dieses Vorgehen wurde bereits mit Einführung des neuen Gesetzes gegen Desinformation erwartet.
Gesetz gegen Desinformation verabschiedet - Meinungsfreiheit in der Türkei verschlechtert sich weiter
Das türkische Parlament hat am 13.10.2022 ein neues Gesetz gegen Desinformationen verabschiedet. Ähnlich wie bei dem erlassenen Sicherheitsgesetz in Hongkong, bewerten internationaler Beobachter:innen das neue Gesetz gegen Desinformation in der Türkei primär als neues Werkzeug türkischer Behörden vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen willkürlich gegen Oppositionelle und Journalis:innen vorgehen zu können. Der Gesetzestext ist dabei wage genug gehalten, um jede kritische Meinungsäußerung analog und digital sanktionieren zu können.
Bei Verstößen drohen nun für die Verbreitung irreführender Nachrichten bis zu drei Jahre Haft. Hierzu zählen explizit das Teilen und Weiterleiten von Informationen oder Nachrichten auf sozialen Plattformen, die von der Regierung als Straftat eingestuft werden, bereits das "Liken" einer regierungskritischen Nachricht kann eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen. Die Türkei ist bereits vor Verabschiedung des neuen Desinformationsgesetztes nach Weißrussland und Russland das Land mit der geringsten Pressefreiheit in Europa gewesen.
Was hat die Europäische Union mit Erdogans Erfolg zu tun?
Zu guter Letzt wird Erdogan in vielen Bevölkerungsteilen der Türkei Respekt für den Umstand gezollt, dass das Land heute selbstbewusst in der internationalen Politik auftritt und ein gefragter Partner ist.
Der jahrzehntelange, primär von einzelnen Mitgliedstaaten der EU verschleppte Prozess um die gescheiterten Beitrittsgespräche der Türkei zur Europäischen Union seit 1999 haben dem Selbstbewusstsein des Landes geschadet und es in den Augen der Bevölkerung zu Bittstellern vor Europas verschlossenen Toren degradiert.
Der Beitrittsprozess der Türkei zur Europäischen Union wurde in einzelnen Mitgliedstaaten immer wieder für nationale Wahlkämpfe instrumentalisiert und der Türkei gleichzeitig signalisiert, dass sie in einzelnen Gebieten „noch nicht so weit wären“ um finale Beitrittsgespräche führen zu können. Anstatt dessen wurde der Türkei eine gesichtswahrende „privilegierte Partnerschaft“ angeboten, von der bis heute niemand weiß, worin denn die Privilegien bestanden hätten.
Insbesondere in Deutschland und Österreich aber auch weiteren EU-Mitgliedstaaten gab es starke Vorbehalte gegenüber eines EU-Beitritts eines islamisch geprägten Landes wie der Türkei.
Ob diese Vorbehalte, und nicht nur fehlende Fortschritte in einzelnen Punkten, ausschlaggebend für die Verschleppung des Beitrittsprozesses gewesen sein könnten, lässt sich nicht abschließend klären.
Aber spätestens mit der zweiten EU-Osterweiterungsrunde 2007 erhärtete sich aus Sicht der Türkei dieser Verdacht.
Rumänien und Bulgarien wurden EU-Mitglieder, obwohl sie, wie bereits damals bekannt war, deutliche Defizite in einzelnen Beitrittskapiteln aufwiesen.
Die Türkei war brüskiert und in diesen Jahren kippte die Stimmung in der türkischen Bevölkerung gegen eine EU-Mitgliedschaft. Erdogan hat diese nationale Verletzung aufgenommen und die Türkei selbstbewusst als eigenständige Regionalmacht positioniert, die augenscheinlich keine Konflikte scheut und die Europäische Union nicht braucht. Dieser Umstand hat immens zur Zustimmung für Erdogan in der Bevölkerung, selbst außerhalb seiner Stammklientel, beigetragen.
Die Präsidentschaftswahl in der Türkei - Stichwahl nötig?
Wie auch in Frankreich ist in der Türkei ein Kandidat im ersten Wahlgang erst dann erfolgreich gewählt, wenn dieser die absolute Mehrheit der Stimmen erzielen konnte. Bei der letzten Präsidentschaftswahl im Jahr 2018 ist dieser Fall eingetreten, als Präsident Recep Tayyip Erdoğan rund 52,4 Prozent aller Wählerstimmen erhalten hat. In den Umfragen zur Präsidentschaftswahl im Jahr 2023 sieht es allerdings eher nach einer Entscheidung in einem zweiten Wahlgang zwischen den beiden Kandidaten mit dem höchsten Stimmanteil im ersten Wahlgang aus. Der zweite Wahlgang würde zwei Wochen nach dem ersten Wahlgang stattfinden.
Die Statistik zeigt das aktuelle Meinungsbild der türkischen Wähler:innen zum ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl in der Türkei am 14. Mai 2023.
Seit dem 15. März 2023 können Studierende und Fachschüler, die zum 01.12.2022 eingeschrieben waren und ihren Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben, die einmalige Energiepreispauschale in Höhe von 200 Euro beantragen. Bis zum Mittag des 27. März 2023 wurden 1.635.361 Anträge erfolgreich eingereicht, 1.457.406 Anträge wurden bereits ausgezahlt.
Die durchschnittlichen Kraftstoffpreise für Super E5, Super E10 und Diesel in Deutschland sind seit dem Krieg in der Ukraine sprunghaft gestiegen. Sämtliche Kraftstoffe haben jeweils ein neues Allzeithoch erreicht. Zwischenzeitlich hat sich das Preisniveau auf Tagesbasis bis zum 10. April jeweils zwar etwas korrigiert, die absoluten Kraftstoffpreise bewegen sich aber noch um die Marken von 1,70 Euro bis 1,90 Euro für einen Liter.
Seit Anfang des Jahres 2021 sind die Kraftstoffpreise im deutschen Markt zunächst noch stetig gestiegen. Infolge der anziehenden Konjunktur und steigender Rohölpreise haben sich die Kraftstoffpreise auf Jahresbasis um jeweils rund 35 Eurocent verteuert. Mit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 sind die Kraftstoffpreise dann innerhalb von zwei Wochen um mehr als 40 Eurocent für Superbenzin und sogar um mehr als 60 Eurocent für Dieselkraftstoff gestiegen.
Bestes Ergebnis seit über zehn Jahren: Die Commerzbank kann für das Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn* in Höhe von rund 1.435 Millionen Euro ausweisen. Damit hat das Bankinstitut, welches seit der Finanzkrise teilverstaatlicht ist, sein Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.
Rund 182,5 Millionen Tonnen Güter beförderte die deutsche Binnenschifffahrt im Jahr 2022. Dies ist der tiefste Werte seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. Binnenschifffahrt ist die kommerzielle Schifffahrt auf Flüssen, Kanälen und Seen zum Zweck des Güter- oder Personentransportes.
Herausfordernde Niedrigwasserstände
Der Anteil der Binnenschifffahrt an der Transportleistung im Güterverkehr Deutschlands sinkt tendenziell, was unter anderem auch an Niedrigwasserständen liegt. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) forderte im Oktober 2018 die deutsche Regierung unter anderem dazu auf, flussbauliche Maßnahmen zu entwickeln, welche die Binnenschifffahrt zu Zeiten des Klimawandels unterstützen.
Höchster Güterumschlag in Nordrhein-Westfalen
Im Bundesland Nordrhein-Westfalen wird die größte Menge Güter in der Binnenschifffahrt Deutschlands umgeschlagen. Die bedeutendste Binnenwasserstraße Deutschlands und gleichzeitig Europas ist der Rhein, der auch durch Nordrhein-Westfalen fließt und beim größten Hafen Europas Rotterdam in die Nordsee mündet. Die nordrhein-westfälische Stadt Duisburg ist die wichtigste Verkehrsdrehschreibe der deutschen Binnenschifffahrt und hat den größten Binnenhafen Europas.
"Avatar" wieder an der Spitze: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 2,92 Milliarden US-Dollar belegt der Science-Fiction-Film "Avatar" erneut den ersten Platz im Ranking der erfolgreichsten Filme aller Zeiten - zwölf Jahre nach seinem Erscheinen. Durch einen Re-Run in den Kinos im Herbst 2022 konnte der langjährige Spitzenreiter wieder an der Comicverfilmung "Avengers: Endgame" vorbeiziehen, die nach dem Kinostart 2019 Platz eins für sich gebucht hatte. Auch zwei der anderen drei Teile der Marvel-Comicreihe belegen Plätze innerhalb der Top-10. Mit "Avatar: The Way of Water" und "Titanic" folgen zwei weitere Film des Filmregisseurs James Cameron in den Top-5 des Rankings.
Comicverfilmungen als Umsatzbringer?
Darüber hinaus konnten die Filme '"Star Wars: – Das Erwachen der Macht", der siebte Teil der "Fast and the Furious"-Reihe, die Neuverfilmung von Disneys "König der Löwen", "Jurassic World" und "Die Eiskönigin 2" weltweit die höchsten Kinoergebnisse einspielen. Und auch die nächsten Jahre dürften turbulent werden: Denn mit den zweijährlich erscheinenden Fortsetzungen von "Avatar" und zahlreichen weiteren Marvel-Produktionen wird auch weiterhin für Bewegung an der Spitze gesorgt sein.
Der Erfolg der Produktionsstudios
Das erfolgreichste Produktionsstudio mit rund der Hälfte der Titel unter den Top-30 ist Walt Disney. Im Jahr 2021 war die Walt Disney Studios Motion Pictures Group jedoch weiterhin stark von der Corona-Pandemie betroffen: Ihr Marktanteil stieg gegenüber dem Vorjahr zwar von 5,2 Prozent auf mehr als 20 Prozent an den Kinoumsätzen das größte Filmstudio in den USA, erreichte jedoch noch nicht das Vorkrisenniveau. Sony Pictures erreichte mit 23,6 Prozent Marktanteil den ersten Platz. Universal Pictures lag auf dem dritten Platz des Rankings (14,1 Prozent).
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