Die OPEC einigte sich im November 2016 bereits auf geringere tägliche Fördermengen. Erste Preiseffekte waren infolgedessen dann 2017 bereits zu beobachten. Im Dezember 2018 wurde eine Vereinbarung mit zehn weiteren erdölproduzierenden Ländern - darunter Russland - zu Verringerung der täglichen Ölförderung getroffen. Diese wurde im April 2020 dahingehend erweitert, dass die tägliche Fördermenge für einen begrenzten Zeitraum zunächst um zehn Millionen Barrel pro Tag und in der Folge um täglich acht Millionen Barrel verknappt wurde. Schließlich sollen kumuliert - bis April 2022 - sechs Millionen Barrel Öl pro Tag weniger gefördert werden.
Aktuelle Prognosen der OPEC zur zukünftigen Entwicklung der Erdölnachfrage gehen für den Zeitraum 2018 bis 2040 von einem Anstieg der globalen Ölnachfrage um rund zwölf Millionen Barrel pro Tag aus. Prognostiziert wird ein kontinuierlicher Rückgang der Nachfrage in den OECD-Mitgliedsstaaten und eine Steigerung der Nachfrage seitens der Entwicklungsländer um etwa 21 Millionen Barrel pro Tag. Als Haupttreiber der Nachfrageentwicklung gilt der Transport, der 2040 für rund 57 Prozent der weltweiten Nachfrage verantwortlich sein könnte.