Regierungszeiten mittelalterlicher Kaiser 800-1519
Übergang zum Heiligen Römischen Reich
Ab dem Jahr 962 ist das ostfränkische Reich unter dem Namen "Heiliges Römisches Reich" (HRR) bekannt. In dem Jahr wurde Otto I. zum Kaiser gekrönt. Anders als seine Vorgänger entstammte er nicht dem fränkischen Geschlecht der Karolinger, sondern dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger, auch als Ottonen bekannt. Dieser gilt ebenso wie Karl I. als einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters und erlangte durch seine Hochzeitspolitik die Anerkennung des oströmischen Kaisertums.Mit dem Tod Heinrichs II. im Jahr 1024 starb das Geschlecht der Ottonen in männlicher Linie aus: Das Adelsgeschlecht der Salier aus der Region Speyer und Worms erlangte mit Konrad II. die Kaiserwürde.
Staufer, Habsburg und das Ende des Mittelalters
Der Investiturstreit um die Rolle geistlicher und weltlicher Macht läutete den Niedergang der Salier ein. Heinrich IV. musste sich der Macht des Papsttums beugen ("Gang nach Canossa"). Das entfernt verwandte schwäbische Geschlecht der Staufer konnte nach seinem Tod und der Regierungszeit Lothars III. die Kaiserwürde erlangen. Mit dem Tode Friedrichs II. in Italien begann in Deutschland das sog. Interregnum, was sich in einer dauerhaften Schwächung des Kaisertums und teils Jahrzehnten ohne Kaiser manifestierte. Prägende Geschlechter dieser Zeit waren die Wittelsbacher, Luxemburger und das Haus Habsburg: Friedrich III. war der erste Kaiser dieses österreichischen Adelsgeschlechts, welches bis ins 18. Jahrhundert in Deutschland mitprägte - bis zum Aufstieg Preußens und den damit einhergehenden Dualismus. In Österreich stellte das Haus Habsburg bis zum Ende der Monarchie 1918 die Kaiser.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.