Vor allem Junge kaufen online ein - Retouren und Nachhaltigkeit beschäftigen die Branche
Laut einer Prognose wird sich die
Anzahl der E-Commerce-Nutzer hierzulande im Jahr 2024 auf rund 68 Millionen belaufen. Besonders junge Erwachsene kaufen gerne online ein. Etwa 43 Prozent der regelmäßigen
Onlinekäufer gehören der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen an. Über 70 Jahre alt sind hingegen nur drei Prozent der Onlinekäufer. Am liebsten nutzen die Deutschen zum Onlineshopping ihr
Smartphone. Und auch in anderen Ländern ist
Mobile Commerce sehr verbreitet. Das trägt dazu bei, dass Einkäufe im Internet aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken sind. Etwa ein Drittel der Internetnutzer
kauft mindestens einmal im Monat online ein. Diese Alltäglichkeit spiegelt sich auch in einer Umfrage zu den
größten Ängste deutscher Internetnutzer beim Onlineshopping wider. Während dabei Teile der Befragten Bedenken hinsichtlich Betrugs- und Datenschutzbelangen im Internet äußerten, machte sich die Mehrheit der Internetnutzer keine Sorgen beim Onlinekauf. Dennoch sehen Verbraucher auch im
stationäre Handel Vorteile gegenüber dem Onlinehandel: Ware kann angefasst, geprüft und nach dem Kauf gleich mit nach Hause genommen werden. Außerdem wird der Versandhandel häufig dafür kritisiert, dass der Paketversand an den Endkunden aus ökologischer Sicht problematisch ist. Nicht zuletzt aufgrund des florierenden Onlinehandels und dem verstärkten Aufkommen von
Retouren steigt die Sendungsmenge in der deutschen
KEP-Branche seit einigen Jahren stetig an. Das führt unter anderem zu einem erhöhten Müllaufkommen. Auf lange Sicht ließe sich das System hier möglicherweise verbessern: rund ein Drittel der Kunden wären beispielsweise bereit, ein Rückgabesystem mit Mehrwegverpackungen zu unterstützen, um den
Onlinehandel nachhaltiger zu machen.
Wie entwickelt sich der Onlinehandel in der Coronapandemie?

Der Onlinehandel wird oft als der große Gewinner der
Coronakrise bezeichnet, nicht zuletzt aufgrund der Schließung des stationären Einzelhandels in vielen Produktbereichen. Etwa 38 Prozent der Personen in Deutschland gaben in einer Umfrage an, seit Beginn der Pandemie
öfter online einzukaufen. Diese Entwicklung zeichnet sich auch im Umsatz ab: 2020 zeigte der Onlinehandel mehrere Monate in Folge ein enormes
Umsatzplus auf. Und auch 2021 setzt sich der Trend fort. In einer Umfrage gab etwa ein Drittel der Befragten an, momentan
Einkäufe eher online als im Geschäft zu tätigen. Die Möglichkeit der
kontaktlosen Paketzustellung nutzt seit Ausbruch der Pandemie dabei etwas mehr als die Hälfte der Befragten.
Verbrauchern fehlt beim Onlinekauf allerdings die individuelle Beratung. Das gaben bei einer Umfrage im Sommer 2020 etwa 16 Prozent der Befragten an. Weitere 14 Prozent vermissten vor allem den persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für
die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht
übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen
können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.