Historische Ausbreitung Portugals

Portugal entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einer Weltmacht, die ihre größte territoriale Ausdehnung 1820 erreichte. Zu diesem Zeitpunkt umspannte das portugiesische Reich eine Fläche von 5,5 Millionen Quadratkilometern.

Expansion ab dem 16. Jahrhundert

Die Portugiesen gründeten zunächst Stützpunkte in Afrika und, nachdem Vasco da Gama 1498 einen Seeweg nach Südasien gefunden hatte, in Indien. Nach der "Entdeckung" Brasiliens wurden auch dort koloniale Gebiete entwickelt. Die Ära der Expansion wurde unterbrochen, als Spanien 1580 die Macht in Portugal übernahm. 1640 beendete der portugiesische Adel die spanische Herrschaft. In den folgenden Jahrzehnten setzte Portugal weiter auf einen Ausbau seiner Kolonien. Allerdings büßte es durch den Aufstieg des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und der Niederlande zunehmend an Einfluss ein.

Längste Kolonialmacht

Das portugiesische Kolonialreich war nicht nur das erste Weltreich der Neuzeit, sondern auch das am längsten bestehende Kolonialreich Europas. Brasilien erreichte zwar bereits 1822 seine Unabhängigkeit, aber die meisten afrikanischen Kolonien blieben bis in die 1970er Jahre in portugiesischer Hand und machten Portugal zur letzten europäischen Kolonialmacht. Erst 1999 kam es zur Rückgabe der portugiesischen Überseeprovinz Macau an die Volksrepublik China.