Verluste in der Kaiserschlacht im Ersten Weltkrieg 1918
Befreiungsschlag
Zu Beginn des Jahres 1918 lag das Deutsche Reich wirtschaftlich am Boden. Kriegswichtige Reserven waren erschöpft und die aus den nun besetzen Ostgebieten herbeigeführten Ressourcen konnten diesen Umstand nicht mehr maßgeblich beeinflussen. Zudem war dem deutschen Oberkommando klar, dass die kürzlich in den Krieg eingetreten Amerikaner auf Seiten der Entente schon bald umfassende Mannstärke ins Feld führen würden. Daher mussten die deutschen Streitkräfte entweder rasch eine Entscheidung herbeiführen oder sich der drohenden Niederlage stellen. Zu diesem Zweck wurden sämtliche verfügbaren Armeen von der nun stillen Ostfront in den Westen verlegt und zu einem Großangriff zusammen gezogen.Operation Michael
Der Hauptangriff der Deutschen Armee konzentrierte sich auf die Streitkräfte des britischen Expeditionsheeres, vor allem bei Amiens. Diese Stelle war erst kurz zuvor von britischen Streitkräften eingenommen wurden und noch nicht besonders stark befestigt. Zudem verliefen in und um Amiens wichtige Routen für den Nachschub der gesamten alliierten Front. Der Plan sah vor, die Briten an die Kanalküste zu treiben und einzukesseln.Die gewaltigen Ausmaße der Offensive warfen die Kräfte der Entente in bisher unbekannten Maßstab zurück und die Front kehrte für wenige Wochen zu einem Bewegungskrieg zurück. Trotz großer militärischer Erfolge zeigte sich jedoch nun endgültig, wie schwer das Deutsche Reich in Wirklichkeit angeschlagen war: Bereits nach wenigen Wochen waren die vorgehaltenen Reserven an Munition und Nahrungsmitteln aufgebraucht und die Offensive blieb stecken.
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