Ob Soja-, Mandel-, Hafer- oder Kokosmilch oder Käse aus Cashewnüssen – mittlerweile ist der Markt für sogenannte Milchersatzprodukte immer vielfältiger geworden und stößt bei den Konsumenten auf ein zunehmendes Interesse. Bei solchen Milchersatzprodukten handelt es sich um Imitate tierischer Milch und Milchprodukte – etwa von
, Joghurt oder Sahne. Hergestellt werden diese Imitate auf pflanzlicher Basis. Diese verschiedenen pflanzlichen Quellen unterscheiden sich jeweils nach Geschmack und Eigenschaften (z.B. Nährstoffgehalt). Auch wenn die Bezeichnung „Milchersatzprodukte“ sehr gängig ist, so sind die Hersteller dieser Ersatzprodukte gesetzlich dazu verpflichtet, das Prädikat „Milch“ in der Produktbezeichnung zu vermeiden, um eine Verwechslung mit tierischer Milch auszuschließen. Aus diesem Grund greifen die Produzenten – wie
, Alnatura oder Alpro (Danone) – auf Bezeichnungen wie „Haferdrink“ oder „Nilk“ zurück.
Zu den beliebtesten Milchalternativen gehören Soja- und Mandelmilch
Generell erfahren vegane Lebensmittel in Deutschland einen Aufwind – darunter auch Milchalternativen. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist der
Absatz von pflanzlicher Milch (Weiße Linie) im Deutschland im Jahr 2023 um 85 Prozent gestiegen. Bei der
Gelben Linie (Käse) hat sich der Absatz sogar verdoppelt. Knapp 13 Prozent der Verbraucher in Deutschland ziehen
nicht-tierische Milchalternativen der konventionellen Milch vor. Zu den beliebtesten
Alternativen zu konventioneller Milch gehören dabei Hafer-, Mandel- und Sojamilch.
Soja, Mandeln und Cashewnüsse sind demgegenüber die
Favoriten beim veganen Käse.
Schweden wichtigstes Lieferland für pflanzenbasierte Drinks
Dass der Markt für Milchersatzprodukte in den vergangenen Jahren in Bewegung ist, zeigen auch die Importzahlen für pflanzliche Drinks (z. B.
Sojadrinks). Das
Einfuhrvolumen für Pflanzendrinks (aus Soja, Nüssen, Getreide oder Samen) nach Deutschland hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2017 mehr als verdreifacht. Nach einen Importeinbruch im Jahr 2022, haben die Importe 2023 wieder deutlich zugenommen. Der Importrückgang im Jahr 2022 ist zum Teil durch die rückläufigen Einfuhren von schwedischen Milchalternativen zurückzuführen. Im Jahr 2023 sind
pflanzliche Drinks aus Schweden wieder von großer Bedeutung für den deutschen Markt. Schweden ist der Hauptsitz des bekannten Herstellers von pflanzlichen Milchersatzprodukten Oatly.
Tier- und Umweltschutz als häufigstes Motiv für den Konsum von Milchimitaten
Immerhin knapp 37 Prozent der Konsumenten in Deutschland verzichteten im Jahr 2021 laut Eigenaussage teilweise bewusst auf den
Konsum von Milchprodukten. Die Zielgruppe für nicht-tierische Milch ist dabei sehr heterogen. Begehrt sind die Milchalternativen zwar besonders bei Personen, die sich
vegan oder
laktosefrei ernähren. Der Konsumentenkreis beschränkt sich jedoch nicht allein auf diese Zielgruppe. Viele konsumieren Milchersatzprodukte auch
in Ergänzung zu tierischer Milch. So gaben etwa 54 Prozent der Verbraucher an, Milchalternativen als Zusatz für herkömmliche Milch zu nutzen.
Häufigste Motive für den Verzicht auf Milchprodukte stellen insbesondere Tier-, Umwelt- sowie Klimaschutz dar. An dritter Stelle folgt eine Unverträglichkeit (Laktoseintoleranz).
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