Statistiken zu Vegetarismus und Veganismus in der Schweiz
Wer ernährt sich wie?
Ob und warum Personen sich für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise entscheiden, kann von den unterschiedlichsten Faktoren abhängig sein. Mit Blick auf die Sprachregionen ist der Bevölkerungsanteil der Vegetarier:innen und Veganer:innen in der Deutschschweiz deutlich höher als in der Romandie. Ein Grund hierfür kann in der traditionellen Essenskultur liegen, im italienschsprachigen Raum wird beispielsweise viel Fisch oder Käse verzehrt. Außerdem sind Vegetarismus und Veganismus in jüngeren Altersgruppen deutlich verbreiteter als in älteren. Eine Rolle hierfür könnte ein ausgeprägteres Bewusstsein für die Umwelt und das Klima unter der jüngeren Generation spielen. Mehr als Dreiviertel der Veganer:innen sind Frauen. Zudem finden sich Vegetarierinnen und Vegetarier sowie Veganerinnen und Veganer häufiger unter Hochschulabsolventen.Welche Gründe hinter einer vegetarischen/veganen Ernährung stecken
Im Jahr 2020 waren für rund 75 Prozent der Veganer:inner und für 70 Prozent der Vegetarier:innen der Schweiz ethische Gründe der Anlass für eine entsprechende Ernährung. Auf dem zweiten Platz kamen bei Vegetarier:innen der Schutz der Tiere noch vor der Umwelt. Veganer:innen nannten auf dem zweiten Platz den Gedanken an die Umwelt und auf dem dritten Platz ihre Gesundheit. Laut einer weiteren Befragung im Jahr 2020 verbanden rund 80 Prozent der Teilnehmer:innen den Begriff vegan allerdings auch mit "trendig", sowie 64 Prozent mit "teuer".Zur vertrauenswürdigsten Marke, die vegetarische und vegane Produkte anbietet, wurde im Jahr 2023 V-Love von Migros gewählt, dahinter folgte Coop Karma. Nicht nur beim selber kochen, sondern auch bei Essenslieferungen war im Januar 2022 ein deutlicher Boom zu verzeichnen: ganz vorne mit dabei waren vegane Pizzen sowie vegane Burritos. Der Trend zu einer fleischlosen Ernährung wird laut Prognosen in den kommenden Jahren nicht aufhören: der Pro-Kopf-Absatz von Fleischersatzprodukten in der Schweiz wird im Jahr 2029 auf rund 1,91 Kilogramm sowie der Pro-Kopf-Absatz von Milchersatzprodukten auf 12,87 Kilogramm vorhergesagt.
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