Pro-Kopf-Konsum von Gemüse in Deutschland bis 2021/22

In den vergangenen Jahrzehnten ist der Pro-Kopf-Konsum von Gemüse in Deutschland gestiegen. Während im Jahr 1950/51 pro Jahr und Person etwa 50 Kilogramm konsumiert wurden, lag der Pro-Kopf-Verzehr von Gemüse im Jahr 2021/22 bei durchschnittlich 111,2 Kilogramm. Damit hat sich der Konsum seit den 1950er Jahren mehr als verdoppelt.

Tomaten als beliebtestes Gemüse der Verbraucher in Deutschland

Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2021/22 mehr als neun Millionen Tonnen Gemüse verbraucht. Besonders hoch war dabei der Konsum von Tomaten. Etwa 2,5 Millionen Tonnen Tomaten wurden in dem Jahr verzehrt. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von 30,5 Kilogramm. Dabei ist der deutsche Markt für die Versorgung mit Tomaten auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Der Selbstversorgungsgrad bei Tomaten liegt hierzulande unter vier Prozent. Besonders hoch ist der Selbstversorgungsgrad hingegen bei Weiß- und Rotkohl. Mit einem Selbstversorgungsgrad von über 100 Prozent kann die Bundesrepublik sogar den Eigenbedarf an dieser Gemüsesorte decken und einen Teil der Produktion in den Export geben.

„Precision Farming“ als Erfolgskonzept im niederländischen Gemüseanbau

Tomaten sind nicht die einzige Gemüsesorte, bei denen Deutschland auf Importe angewiesen ist. Generell ist der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse mit 38 Prozent als niedrig anzusehen. So wurden im Jahr 2022 etwa 4,8 Millionen Tonnen aus dem Ausland nach Deutschland importiert. Zu den führenden Importländern gehören u.a. Spanien und Belgien. Das wichtigste Lieferland stellten jedoch die Niederlande dar. Allein aus diesem Nachbarland stammten im Jahr 2021 rund 1,7 Millionen Tonnen. Weltweit gehören die Niederlande sogar zu den wichtigsten Exporteuren von Gemüse. Ein Grund dafür ist, dass in den Niederlanden Gemüse zu einem erheblichen Anteil in Gewächshäusern mit innovativen Methoden (wie „Precision Farming“) angebaut wird.