Verluste des russischen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg 1914-1918
Russland im Ersten Weltkrieg
Vom 28. Juli 1914 an kämpfte das kaiserliche Russland auf Seiten der Entente unter anderem gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich gegen die Mittelmächte Österreich-Ungarn und das Deutsche Kaiserreich. Die russische Heeresleitung und der Kaiser gingen, wie alle europäischen Großmächte, von einem schnellen Sieg aus. Schon bald geriet diese Überzeugung auf russischer Seite stark ins Wanken, als bereits in den ersten Kriegsmonaten bei Tannenberg und den masurischen Seen schwere Niederlagen gegen das Deutsche Reich erlitten wurden. Auch in den Karpaten erlitt das russische Heer massive Verluste. Die gesamte Ostfront in Europa verschob sich im Laufe der Jahre weiter nach Osten, zu Lasten des russischen Kaiserreiches. Die enormen Verluste, verlorenen Schlachten und der Druck auf der Wirtschaft führten schließlich zur russischen Revolution und der Kapitulation im Vertrag von Brest-Litowsk am 03. März 1918.Die Lage in Russland
Bereits vor Kriegsausbruch war die russische Wirtschaft nicht in der Lage mit den anderen europäischen Großmächten zu konkurrieren. Ursachen für diese Situation gab es mehrere: Der verlorene Krieg gegen Japan 1905, die strengen autokratischen Machtstrukturen und eine große Lücke zwischen arm und reich sorgten für hohe Unzufriedenheit im russischen Reich. In Folge der Revolution von 1905 war der Kaiser gezwungen gewesen die Duma, das russische Parlament, einzuberufen und diverse Machtbefugnisse an diese abzutreten. Als der Kaiser nach den ersten schweren Niederlagen dieses Parlament wieder auflöste bedeutete dies einen wesentlichen Faktor in den folgenden Unruhen. Die Versorgung der Armee war nicht länger effektiv möglich und große Teile der Bevölkerung litten Mangel und Hunger. Nach der russischen Revolution brach der russische Bürgerkrieg aus.Sie finden hier weitere Informationen zu geschichtlichen Themen.