Geschätzte Entwicklung der Weltbevölkerung nach Kontinenten bis 2000

In den vergangenen Jahrtausenden und Jahrhunderten ist die Weltbevölkerung erheblich gewachsen, allerdings hat sich die Bevölkerungszahl der einzelnen Kontinenten sehr unterschiedlich entwickelt: Zur Zeitenwende um das Jahr Null lebten rund 16,7 Millionen Menschen in Europa, während in Asien (ohne GUS und Nahen Osten) bereits rund 106,7 Millionen Menschen lebten. Auf allen Kontinenten wuchs die Bevölkerungszahl im Lauf der Zeit an, das Wachstum nahm in der Neuzeit aber an Geschwindigkeit auf, die sich im 19. und 20. Jahrhundert noch einmal steigerte - wiederum mit regionalen Unterschieden. So hatte sich um das Jahr 2000 die Bevölkerungszahl in Europa auf rund 518,6 Millionen Menschen erhöht, zum gleichen Zeitpunkt lebten in Asien aber bereits mehr als 3,4 Milliarden Menschen.

Welches waren die größten Städte ihrer Zeit?

Die wechselnde Bedeutung der Kontinente im Weltgeschehen zeigte sich auch bei den größten Städten: So war Peking - damals wie heute Hauptstadt Chinas - um das Jahr 1500 mit mehr als 670.000 Menschen die größte Stadt der Welt. Das indischen Vijayanagar im heutigen Südindien folgte mit rund mit rund 500.000 Einwohnern. Im Zeitalter der Industrialisierung wuchsen hingegen die westlichen Metropolen massiv und überholten die bisherigen Spitzenreiter in Asien deutlich. So hatte London im Jahr 1895 knapp sechs Millionen Einwohner und war damit die bevölkerungsreichste Stadt der damaligen Zeit, gefolgt von New York (mehr als 3,7 Millionen Einwohner) und Paris mit knapp 3,1 Millionen Bewohnern.
Im 20. und 21. Jahrhundert zeigte sich hingegen die wachsende Bevölkerung Asiens und insbesondere asiatische und südamerikanische Städte erreichten bis dahin nicht vorstellbare Dimensionen. Im Jahr 2018 war Tokio mit knapp 37,5 Millionen Einwohner die größte Stadt der Welt, gefolgt von Delhi und Shanghai.

Welches waren die größten Reiche der Geschichte?

Die Weltbevölkerung lebte stets in Reichen unterschiedlicher Provenienz und Größe: Das größte Weltreich der Geschichte war das britische Empire, welches mit seinen weltweiten Kolonien zwischen den Jahren 1920 und 1936 eine Fläche von rund 35,5 Millionen Quadratkilometern beherrschte. Das Mongolische Reich hatte ungefähr in den Jahren 1309 bis 1310 eine Ausdehnung von etwa 25 Millionen Quadratkilometern, ehe es dann nach chinesischen Rebellionen zerfiel. Das Mongolische Reich lag damit flächenmäßig knapp vor dem Russischen Reich in den Jahren 1895 und 1906, ehe es die Insel Sachalin an Japan im Russisch-Japanischen Krieg verlor. Die meisten der größten Weltreiche lassen sich im zweiten Jahrtausend n. Chr. entdecken, einzig das Umayyaden-Kalifat konnte in seiner größten Ausdehnung bereits im achten Jahrhundert vergleichbare Maße aufweisen.

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