Einwohner in Athen und Sparta im antiken Griechenland 450 v. Chr.
Polis in Griechenland
Kern der antiken griechischen Kultur waren die Poleis, autonome und unabhängige Stadtstaaten. Die verschiedenen Poleis hatten ganz unterschiedliche Größe: Von antiken Weltstädten wie Athen, Sparta oder Korinth bis zu kleinen Gemeinden mit nur wenigen hundert Einwohnern. Obwohl sich die Griechen als ein gemeinsames Volk verstanden, waren die Bindungen zu den eigenen Heimstädten sehr ausgeprägt. Nicht selten bekriegten sich die Poleis untereinander und bildeten wechselnde Bündnisse zur Wahrung und Durchsetzung eigener Interessen.Zentrum jeder Polis war die Akropolis: In diesem Stadtzentrum befanden sich die wichtigsten Gebäude, von den Ratskammern bis zu militärischen Anlagen. Zudem war die Akropolis stets befestigt und meist auf einem Hügel oder einer ähnlichen strategischen Position gelegen, denn oft bildete die Akropolis die letzte Verteidigungslinie einer Polis.
Athen und Sparta
Die Rivalitäten zwischen den einzelnen Stadtstaaten Griechenlands wird besonders am Beispiel der beiden einflussreichsten Mächte deutlich. Athen und Sparta begriffen sich als jeweilige Schutzmacht ihrer Region und kulturellen Grundlage. Zwar war Griechenland in der Antike kulturell recht homogen, es gab jedoch trotzdem Unterschiede. Diese stammten noch aus der Zeit der ursprünglich nach Griechenland eingewanderten Völker. Sparta beispielsweise war dorischer Kultur, Athen hatte ionische Wurzeln.Zwischen beiden Staaten gab es immer wieder Kriege um die Vorherrschaft in der Region. Die wohl bedeutsamste Auseinandersetzung war der Peloponnesische Krieg in den Jahren 431 bis 404 v. Chr., in welchem eine von Sparta geführte Koalition die Vorherrschaft eines von Athen dominierten Bundes beendete.
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