Verluste in der Schlacht bei Gorlice-Tarnów im Ersten Weltkrieg 1915
Die Schlacht gilt als der größte Erfolg der Mittelmächte an der Ostfront und als einer der größten Siege im gesamten Ersten Weltkrieg.
Der Weg zur Schlacht
Vor der Offensive bei Gorlice-Tarnów musste die Armee des russischen Kaisers bereits mehrere schwere Niederlagen insbesondere gegen das Deutsche Reich hinnehmen. Dabei war der Krieg in den frühen Monaten für Russland noch gut gelaufen: Große Teile Ostpreußens sowie Galizien wurden relativ zügig durch russische Truppen besetzt und weitere Offensiven waren geplant. Es folgten jedoch zunächst schwere Niederlagen in Ostpreußen bei den Schlachten von Tannenberg und an den masurischen Seen, was die Russen zum Rückzug aus Preußen zwang. Auch die russische Offensive in den Karpaten musste nach enormen Verlusten durch die harschen Bedingungen in den Bergen eingestellt werden. Die Verluste an Mannstärke konnte das russische Reich aufgrund der hohen Bevölkerung verhältnismäßig leicht kompensieren, jedoch war viel schwere Ausrüstung in den Kämpfen verloren gegangen und die im Vergleich zu den übrigen Kriegsteilnehmern schwache russische Industrie konnte nicht schnell genug für Ersatz sorgen.Die Offensive
Die Mittelmächte griffen am 01. Mai 1915 mit vereinter Kraft zwischen den Städten Gorlice und Tarnów die russischen Linien an. Neu war der bisher an der Ostfront nicht bekannte dichte Einsatz von schweren Geschützen durch die Mittelmächte, welche auf einen schmalen Frontabschnitt konzentriert wurden. Dem darauf von kampferfahrenen Truppen durchgeführten Angriff hatten die nur schlecht ausgerüsteten und moralisch angeschlagenen russischen Truppen nicht viel entgegen zu setzen und den Mittelmächten gelang der Durchbruch. Es sollte der einzige Durchbruch dieses Maßstabes durch eine befestige Grabenlinie während des gesamten Krieges bleiben. Die Mittelmächte rückten rund 300 Meilen vor und nahmen unterwegs viele zurückweichende Russen gefangen. Die Offensive musste schließlich aufgrund von Nachschubproblemen eingestellt werden, dennoch war es gelungen die russische Armee nahezu aus Galizien zu vertreiben und Lemberg zurückzuerobern.Sie finden hier weitere Informationen zu geschichtlichen Themen.