Truppenstärke und Verluste in den Grenzschlachten im Ersten Weltkrieg 1914
Eröffnung des Ersten Weltkrieges
Der Erste Weltkrieg begann für die Entente, insbesondere für Frankreich, mit einer Reihe vernichtender Niederlagen und fehlgeschlagenen Offensiven. Ähnlich wie der deutsche Schlieffen-Plan sah auch die Militärdoktrin der Franzosen eine offensive Herangehensweise vor: Französische Truppen sollten vor allem das 1870 an die deutschen verlorene Elsass-Lothringen zurückerobern und von dort aus weiter ins Deutsche Reich vorstoßen. Nach anfänglichen Geländegewinnen und deutschen Rückzügen sah sich das französische Heer schon bald aufgrund des deutschen Vorstoßes durch Belgien in der Gefahr eingekesselt zu werden. Um dies zu vermeiden wurden Truppen verlegt, aber dennoch weitere Angriffe durchgeführt. Diese Offensiven wurden jedoch unter hohen Verlusten zurückgeschlagen.Die Schlacht von Charleroi
Besonders deutlich wird dies in der Schlacht von Charleroi vom 21. bis zum 23. August 1914. An nur einem Tag starben 27.000 französische Soldaten. Dies war der Tag mit den meisten Gefallenen für die französische Armee während des gesamten Krieges. Es starben sogar deutlich mehr Franzosen bei Charleroi als Briten am ersten Tag an der Somme oder während der täglichen Kämpfe um Verdun.In diesen frühen Tagen des Ersten Weltkrieges handelten viele französische Generäle noch nach Taktiken aus napoleonischen Zeiten und es kam zu Angriffswellen in dichten Formationen mit aufgepflanztem Bajonett. Diese Taktik sollte sich gegen die mit Maschinengewehren eingegrabenen deutschen Truppen als fatal erweisen und in einem entsprechenden Blutbad enden. Die Franzosen mussten sich zurück ziehen und erst an der Marne wurde der deutsche Vorstoß aufgehalten.
Im Verlauf des Ersten Weltkrieges fielen insgesamt mehr als neun Millionen Soldaten den Kampfhandlungen zum Opfer. Unzählige weitere wurden verwundet.
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