Anteil freier, teilweise freier und unfreier Staaten 1973-2023

Im Jahr 1973 wurde fast die Hälfte aller weltweit untersuchter Staaten (68 von 148) als "unfrei" eingestuft. Im Jahr 2023 lag der Anteil der unfreien Staaten an allen 152 analysierten Staaten bei 28,7 Prozent. Ein ebenso hoher Anteil an Staaten wurde in diesem Jahr als "teilweise frei" eingestuft. 42,6 Prozent aller Staaten galten 2023 als frei. Gegenüber den 1970er Jahren ist der Anteil der freien Staaten gestiegen, allerdings wurde in den letzten Jahren global wieder ein Trend zu mehr Unfreiheit verzeichnet.

Das Ende des Kalten Krieges als Zäsur

Auffällig ist die starke Schwankung zwischen "nicht freien" und "teilweise freien" Staaten im Jahr 1989. Auf einen Schlag verloren zahlreiche Staaten ihren Status als "teilweise frei" und wurden auf "nicht frei" zurückgestuft. Diese abrupte Entwicklung kehrte sich dann bis zum Jahr 1993 wieder um. Zu erklären ist dies mit dem Zusammenbruch des ehemaligen Ostblocks, dem Ende des Kalten Krieges und den damit verbunden Umstrukturierungen. Aus der ehemaligen Sowjetunion gingen auf Anhieb verschiedene neue Staaten hervor, welche noch nicht über gefestigte demokratische Strukturen verfügten. Ehemalige Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes erlebten ebenfalls teils turbulente Zeiten des Wandels.

Die ältesten Demokratien der Welt

Unter den "freien" Staaten befinden sich ausschließlich Demokratien. Mit Abstand der älteste durchgehend demokratische Staat der Welt sind die USA (seit 1776), gefolgt von der Schweiz und Neuseeland. Deutschland ist erst seit dem Ende der NS-Diktatur und der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 ein durchgehend demokratischer Staat, wobei auch dies nur auf Westdeutschland zutrifft.

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