Anzahl der Morde durch die Rote Armee Fraktion 1971-1993
Die linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF) ermordete insgesamt über 30 Menschen. Besonders das Jahr 1977 ("Deutscher Herbst") ragt bei den Taten der RAF hervor: Zehn Menschen wurden in diesem Jahr durch die Terroristen getötet, darunter der Generalbundesanwalt Siegfried Buback, der Vorstandssprecher der Dresdner Bank Jürgen Ponto, der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer sowie vier Polizisten und drei Fahrer.
Eine kurze Geschichte der RAF
Die Rote Armee Fraktion gründete sich im Frühjahr 1970 um Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin. Es folgten Banküberfälle und Bombenanschläge. Die Polizei verhaftete bereits in den 1970er-Jahren zahlreiche der führenden RAF-Mitglieder, darunter auch die drei Gründungsmitglieder. Ein Ende der Gewalt brachte dies nicht. Die auf Baader, Meinhof und Ensslin folgende "zweite Generation" der RAF verübte immer brutalere Anschläge und tötete unter anderem den Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Die Zeit der sogenannten "dritten Generation" der RAF begann Anfang der 1980er-Jahre.Das Ende der RAF
Die dritte Generation der RAF war bis in die frühen 1990er-Jahre aktiv. Nach zahlreichen Morden kam es zu einem Verhaftungsversuch zweier Terroristen am Bahnhof von Bad Kleinen, bei dem Wolfgang Grams zuerst einen Polizisten und schließlich sich selbst tötete. Danach ebbte die Gewalt ab, die RAF löste sich 1998 auf.Weitere Informationen zum historischen Kontext der RAF bietet unsere Themenseite zur Geschichte der BRD, aktuelle Daten zum Thema Extremismus finden Sie hier.