Länge der römischen Befestigungen in der Schlacht von Alesia 52 v. Chr.
Römische Feldbefestigungen
Die römischen Legionäre waren Meister in der schnellen Errichtung von Feldbefestigungen. Nicht nur marschierten in jeder Legion auch ausgebildete Ingenieure und Zimmerleute mit, die Errichtung bestimmter Befestigungen gehörte auch fest in die römische Strategie und war daher Teil der Ausbildung. Auf dem Marsch errichteten Legionen stets ein befestigtes Nachtlager. Jeder Soldat hatte dabei eine genau zugewiesene Aufgabe zu erfüllen, weshalb dieser Lageraufbau rasch vonstatten ging.Das Marschlager bestand aus einem Graben samt einer einfachen Holzpalisade. Die Komplexität dieser Befestigungen nahm mit der zu erfüllenden Rolle zu: Verweilte eine Legion für einige Zeit an der selben Ställe wurden statt der einfachen Holzpalisade Baumstämme herangeschafft und eine Mauer gebaut. Im Falle einer dauerhaften Befestigung, wie bei der Stationierung von Garnisonstruppen, waren auch Steinbauten üblich.
Befestigungen bei Alesia
Die Schlacht von Alesia wurde maßgeblich durch römische Ingenieurskunst gewonnen. In kürzester Zeit gelang es den römischen Soldaten eine große Palisade samt mehreren Gräben anzulegen. Einer davon wurde sogar mit Wasser gefüllt, andere mit angespitzten Pflöcken verstärkt. Diese Befestigung erlaubte es den römischen Feldtaktiken entsprechend mit einer vergleichsweisen kleinen Anzahl Soldaten eine lange Strecke des Walls zu halten und einen zahlenmäßig überlegenen Gegner abzuhalten.Den Galliern fehlten die Ressourcen, das Wissen und auch die Zeit um entsprechende Belagerungsgeräte herzustellen. Dies verstärkte die Wirksamkeit des Walls noch weiter. Erst in der letzten Phase der Schlacht gelang es einem zahlenmäßig weit überlegenen gallischen Kontingent den römischen Wall zu durchbrechen. Dies geschah jedoch zu spät, zum fraglichen Zeitpunkt befand sich die römische Reiterei unter Führung Gaius Julius' bereits hinter der gallischen Verstärkung und fiel dieser in den Rücken.
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