Struktur des Stabes der Artillerie in Sachsen 1730
Die Artillerie im 18. Jahrhundert
Der Artillerie kam im 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle zu: Aufgrund der Ungenauigkeit von Musketen kämpften Infanterieverbände in großen Linienformationen mit dicht geschlossenen Rängen. Diese Formationen waren sehr gute Ziele für Artilleriegeschosse, da die Kanonenkugeln oft vom Boden abprallten und somit gleich mehrere Feinde schwer verletzen konnten. Die Genauigkeit war allerdings auch für die Kanonen der Artillerie ein Problem, daher wurden sie häufig in Batterien eingesetzt und abgefeuert.Die Herstellung und der Transport von Artilleriegeschossen war mit vergleichsweise viel Aufwand und Kosten verbunden, wenn man die Artillerie mit anderen Waffengattungen der Zeit vergleicht.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
Die Armee des Königreich Sachsens war eine von vielen Teilstreitkräften des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der Name indes ist ein wenig irreführend, denn das Reich hatte zwar einen Kaiser, jedoch nur einen sehr losen Zusammenhalt. Ein großer Teil der Macht im Reich lag bei den diversen Adeligen, insbesondere bei den Kurfürsten. Diese ernannten den Kaiser erst im Rahmen einer Versammlung. Im Reich existierte eine Vielzahl an unterschiedlichen Staaten und Regierungsformen: Absolutistische Monarchien waren genauso Teil des Reiches wie unabhängige und demokratische Städte. All diese Staaten hatten eigene Gesetze und eigene Streitmächte. Die Handlungsfähigkeit des Deutschen Kaisers hing also entschieden von der Zustimmung seiner diversen Würdenträger ab.Weitere Informationen finden Sie hier.