Löhne verschiedener Berufe im antiken Rom 100 n. Chr.
Steuern und das Bürgerrecht
Das Römische Reich verfügte über die für die Zeit effektivste Verwaltung der damals bekannten Welt. Steuern gehörten für die römischen Bürger und die zahlreichen unterworfenen Völker fest zum wirtschaftlichen Alltag. Zur Zeit der Republik waren Fragen der Steuer untrennbar mit dem bürgerlichen Status verbunden. Das Römische Bürgerrecht erstreckte sich zunächst nur auf die Stadt Rom. Dies war daher bedeutend, da Mitglieder der Bürgerschaft weniger Steuern entrichten mussten als die übrigen Einwohner des Reiches. Dieses Bürgerrecht wurde über die Jahrhunderte auf die Einwohner Italiens erweitert, jedoch nicht auf alle eroberte Provinzen. Entsprechend war die Steuerlast in den eroberten Gebieten deutlich höher und der Reichtum floss vor allem in eine Richtung: Nach Rom.Trotzdem erleichterte eine gut funktionierende Verwaltung das Leben auch in den Provinzen. Dort wurden beispielsweise größere Bauprojekte verwirklicht, etwa kostenlose Bäder oder Arenen. Im Jahr 212 übertrug der Kaiser das Bürgerrecht auf alle freien Bewohner im Reich.
Stehendes Heer
Rom benötigte neben den verschiedenen Bauprojekten das Geld vor allen anderen Dingen für die Armee. Das Reich unterhielt eine professionelle Berufsarmee aus ausgebildeten Vollzeitsoldaten. Diese waren daher in vielen Fällen den Zeitsoldaten anderer Kulturen, welche nur im Kriegsfall zu den Waffen gerufen wurden, hinsichtlich Qualität und Kampfkraft weit überlegen.Nach den Reformen des Marius gehörte der Dienst in den Legionen zu den begehrtesten Karrieren im Römischen Reich. Nach einer Dienstzeit von 15 bis 25 Jahren (je nach Epoche) konnten die Legionäre aus dem Dienst ausscheiden und erhielten für das Alter ein Stück Land als Besitz. Während der gesamten Dienstzeit wurden Legionäre besoldet und verpflegt. Mit rund 20 Denaren wurden Legionäre im Vergleich zu anderen Berufsgruppen auch sehr gut bezahlt.
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