Anteil von Ostdeutschen in Führungspositionen in den neuen Bundesländern 2016
Das Ende der DDR
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Ostblocks Ende der 1980er Jahre wurde auch die DDR von innenpolitischen Spannungen erschüttert. Zahlreiche Menschen demonstrierten und forderten demokratische Reformen, unter anderen freie Wahlen und Reisefreiheit. Eine große Mehrheit der Menschen war sich darin einig, dass das bestehende System dringend abgelöst werden müsste und nicht länger tragbar sei. Unterschiedlich waren hingegen die Vorstellungen wie die DDR hinterher weiter bestehen sollte. Eine Fraktion befürwortete eine Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik, während andere Stimmen für einen reformierten und demokratischen Sozialismus eintraten. Schließlich setzten sich die Anhänger der Wiedervereinigung durch: Mit dem 2+4 Vertrag wurden die rechtlichen Hindernisse beseitigt und die ehemalige DDR trat in Form von sechs neuen Bundesländern der Bundesrepublik bei.Die Schattenseite der Wiedervereinigung
Eine verwaltungstechnische und juristische Einheit war im Vergleich zu einer wirtschaftlichen und sozialen Wiedervereinigung eine vergleichsweise kleine Aufgabe. Durch jahrzehntelange sozialistische Misswirtschaft befand sich die DDR in einer verheerenden Wirtschaftskrise. Diese wurde durch Währungsunion noch weiter verschärft, da die Ostmark im Vergleich zur Deutschen Mark wesentlich schwächer war. Durch die Bundesrepublik ins Leben gerufene Treuhandstiftung wurden zudem zahlreiche Betriebe abgewickelt, welche nach westlichen Maßstäben als nicht konkurrenzfähig angesehen wurden. In der Folge gerieten zahlreiche Menschen in Arbeitslosigkeit und das soziale Abseits. Darüber hinaus wurden viele Führungspositionen in der ehemaligen DDR mit Bürgern aus dem Westen besetzt, was ein Gefühl der Ungleichheit weiter verstärkte.Weitere Informationen finden Sie hier