Vergrößerung des Offizierskorps des Heeres im Dritten Reich 1935-1938
Offiziere in der Wehrmacht
Die massive Aufrüstung der Wehrmacht in der zweiten Hälfte der 30er Jahre ging mit einem gesteigerten Bedarf an Offizieren einher. Zuvor hatte die massiv durch preußische Ideale geprägte Offizierskaste einen herben Dämpfer erfahren, als nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg zahlreiche Offiziere nicht in die nun stark begrenzten Reihen der Reichswehr übernommen worden waren. Die neue Doktrin der Wehrmacht sah vor, stärkeren Fokus auf die Befugnisse der unteren Offiziersränge zu setzen: Nicht wie im Ersten Weltkrieg sollten die meisten Details erst mit der Kommandostelle besprochen werden, sondern stattdessen taktische Initiative anhand der Situation vor Ort gezeigt werden. Dies erklärt auch den massiven Anstieg von Leutnanten.Die Aufrüstung der Wehrmacht
Die Aufrüstung der deutschen Streitkräfte geschah als klarer Bruch des Versailler Vertrages: In diesem wurde die Armeestärke Deutschlands auf 110.000 Soldaten beschränkt und schwere Waffen, wie etwa Panzer, Artillerie oder U-Boote, wurden gänzlich untersagt. Das nationalsozialistische Regime unter Adolf Hitler hatte die Wiederbewaffnung zu einem Schwerpunkt der gesamten deutschen Politik werden lassen. Dadurch wurde unter anderem die Arbeitslosigkeit bekämpft, denn viele Aufträge gingen an die Rüstungsindustrie und zahlreiche Arbeitslose fanden bei der Wehrmacht eine neue Stelle. Diese "Erfolge" wurden jedoch mit ungedeckten Wechseln finanziert, was zu einer versteckten Inflation führte. Entgegen aller Versicherungen hatte diese Aufrüstung zudem nur den Zweck, unprovozierte Eroberungskriege gegen europäische Nachbarn zu führen.Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges, den das Deutsche Reich mit dem Überfall auf Polen 1939 entfesselte, wurden mehr als 70 Millionen Menschen getötet.
Weitere Informationen finden Sie hier.