Statistiken zum Zweiten Weltkrieg
Rassenideologie als Auslöser
Ausgelöst wurde der Konflikt maßgeblich durch das Dritte Reich unter Adolf Hitler. Die nationalsozialistische Ideologie basierte auf rassistischen Vorstellungen der Überlegenheit des westlichen Europäers und insbesondere des Deutschen. In der Folge begann das Deutsche Reich zahlreiche Angriffskriege zur Erweiterung des eigenen Territoriums und zum Gewinn von "Lebensraum im Osten". Ziel war die systematische Zerschlagung der kommunistischen Ideologie (in Form der Sowjetunion) und die Vernichtung des jüdischen Volkes, Sinti und Roma und weiterer Gruppen. Dem radikalen Antikommunismus zum Trotz wurde der so genannte Hitler-Stalin-Pakt geschlossen, dessen geheimes Zusatzprotokoll die Aufteilung Polens unter beiden Parteien beschloss und so den Weg in den Krieg eröffnete.Schnelle Entscheidung in Mittel-, West- und Nordeuropa
Nach einem raschen Sieg über die im Vergleich nur unzureichend ausgerüsteten Polen schlug die nach 1935 massiv aufgerüstete deutsche Wehrmacht im Jahr 1940 schließlich Frankreich und das britische Expeditionsheer vernichtend. Auf dem Wege dorthin wurden mehrere neutrale Staaten ebenfalls angegriffen und besetzt, namentlich Dänemark und Norwegen, sowie die Beneluxstaaten. Im Vorfeld hierzu war bereits die Tschechoslowakei durch die Wehrmacht besetzt worden."Battle for Britain" und Afrikafeldzug
Eine anschließende Invasion England scheiterte an dem entschlossenen Widerstand der Royal Airforce während der Luftschlacht um England. Auf See versuchte die deutsche Kriegsmarine indessen den für Großbritannien wichtigen Nachschub zu unterbinden. In Nordafrika tobte die Auseinandersetzung zwischen italienischen und britischen Streitkräften, bis ab dem 09. September 1941 auch deutsche Truppen in die Kämpfe eingriffen.Südosteuropa und Überfall auf die Sowjetunion
Bis 1941 wurden Griechenland und Jugoslawien ebenfalls von der Wehrmacht und italienischen Streitkräften besetzt. Nach einer Reihe von Bündnissen mit osteuropäischen Staaten griff die Wehrmacht schließlich am 22. Juni 1941 ohne eine Kriegserklärung die Sowjetunion an. Nach einem anfänglich schnellen Vorrücken kam die Wehrmacht im Winter desselben Jahres kurz vor Moskau zum Stehen. Weitere Angriffe wie 1942 auf Stalingrad oder 1943 bei Kursk sollten nicht den gewünschten Erfolg bringen. In der Luft gewannen die Alliierten die Überlegenheit und begannen als Folge mit systematischen Angriffen auf deutsche Städte und Industriestandorte.Pearl Harbor und der Beginn des Pazifikkriegs
Währenddessen tobte der Krieg auf der anderen Seite der Welt ebenfalls: Am 07. Dezember 1941 überfielen japanische Flugzeuge überraschend den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor. Auch Hitlerdeutschland erklärte den USA hierauf den Krieg. Zuvor hatte das japanische Kaiserreich große Teile Chinas besetzt und weitere koloniale Besitzungen europäischer Mächte in Ozeanien unter seine Kontrolle gebracht. Mit dem Angriff auf Pearl Harbor gingen weitere Angriffe auf US-Basen in der Region einher. In den darauffolgenden Jahren eroberten die Amerikaner nach dem Wendepunkt des Pazifikkrieges in der Schlacht bei Midway im Rahmen des sogenannten "Inselspringens" Stück für Stück Inseln und Atolle von den Japanern zurück. Diese Schlachten, beispielsweise um die Inseln Okinawa oder Iwo Jima, waren äußerst verlustreich.Alliierte Gegenoffensiven und bedingungslose Kapitulation
Den massiven Ressourcen der Alliierten konnten die Achsenmächte auf Dauer nicht stand halten: Zunächst wurden die Achsenmächte aus Nordafrika vertrieben, was 1943 die alliierten Landungen auf Sizilien und auf dem italienischen Festland ermöglichte. Als am 06. Juni 1944 alliierte Truppen in Nordfrankreich an Land gingen war der Ausgang des Krieges bereits ausgemacht. Seit 1943 war die Wehrmacht auch an der Ostfront in einem stetigen Rückzug festgenagelt und befand sich nun wie zuvor im Ersten Weltkrieg in einem Zweifrontenszenario. Trotzdem sollten noch verlustreiche Kämpfe folgen, etwa während der Operation Market Garden oder der deutschen Ardennenoffensive. Am 07. Mai 1945 musste das Deutsche Reich schließlich nach der Schlacht um Berlin bedingungslos kapitulieren und damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa offiziell am 08. Mai um 23 Uhr.Kriegsgräuel und Völkermord
Während des gesamten Krieges kam es zu geplanten Massenmorden an den europäischen Juden und weiteren Volksgruppen sowie zahlreichen Menschenrechtsverletzungen an (zumeist osteuropäischen) Kriegsgefangenen. Politische Verfolgung von ideologischen Gegnern und anderen Minderheiten, wie etwa Homosexuellen, im Reich und den besetzten Gebieten war an der Tagesordnung. Im Zuge des Holocaust wurden rund sechs Millionen Juden aus ganz Europa deportiert und planmäßig ermordet. Allein im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau wurden insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen getötet. Ausschwitz selbst war Teil eines dichten Netzes aus Konzentrations- und Vernichtungslagern, in denen der industrialisierte Massenmord durchgeführt wurde.Auch zahlreiche körperlich oder geistig behinderte Menschen fielen dem Regime in Form der Euthanasieprogramme zum Opfer. Die zahlreichen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen auf sowjetischem Boden durch die deutschen Verbände lassen sich nur schätzen. Zudem wurden flächendeckend Zwangsarbeiter eingesetzt.