Einwohnerzahl der zehn größten Städte weltweit 1895

Im Jahr 1895 war London die mit Abstand größte Stadt der Welt: Mehr als 5,97 Millionen Einwohner bevölkerten die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs und damit des britischen Weltreichs, welches in seiner größten Ausdehnung das größte Weltreich der Geschichte darstellt. Den zweiten Platz belegte der Big Apple: Mit mehr als 3,7 Millionen Einwohnern war die US-Ostküstenmetropole seinerzeit die zweitgrößte Stadt der Welt.

Die weiteren Plätze

Platz drei wird mit Paris und knapp 3,1 Millionen Einwohnern wieder von einer europäischen Hauptstadt gestellt, während der vierte Platz an Chicago ging. Tokio war im Jahr 1895 eine der beiden bevölkerungsreichsten Städte der Welt, die nicht in Europa oder den Vereinigten Staaten lag. Nach der Meiji-Restauration (Modernisierung des Staates, Öffnung zum Westen, Erneuerung der Macht des Tennō) war die Stadt rasant gewachsen und konkurrierte mit den westlichen Metropolen.

Wie entwickelten sich die Einwohnerzahlen?

Im Jahr 1500 hatte sich noch ein gänzlich anderes Bild dargeboten: Peking war damals mit rund 670.000 Einwohnern die größte Stadt der Welt vor dem südindischen Vijayanagar mit rund 500.000 Bewohnern. Die ägyptische Hauptstadt Kairo war mit rund 400.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt. Zu der Zeit zeigt sich eine klare Dominanz asiatischer Städte. Paris und das damals zum größeren Teil in Europa liegende Istanbul waren die beiden einzigen gerankten Städte Europas.
Diese Dominanz kehrte im 20. und 21. Jahrhundert wieder zurück und insbesondere asiatische und südamerikanische Städte erreichten bis dahin nicht vorstellbare Dimensionen. Im Jahr 2018 war Tokio mit knapp 37,5 Millionen Einwohner die größte Stadt der Welt, gefolgt von Delhi und Shanghai.

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