Militärische und zivile japanische Todesopfer im Pazifikkrieg bis 1945
Japanische Opferbereitschaft
Die hohen Opferzahlen der Japaner während des Zweiten Weltkrieges gründet vor allem auf der großen Opferbereitschaft ihrer Soldaten und Zivilbevölkerung. Das Kaiserreich Japan war geprägt durch Nationalismus, Militarismus und eine kulthafte Verehrung des japanischen Kriegerkodexes Bushido. Entsprechend dieser alten Richtlinien, nach welchen schon die Samurai ihr Handeln ausrichteten, galt Flucht vor dem Feind oder gar Kapitulation vor diesem als eine nicht zu ertragende Schande. In diesem Glauben erzogen entschiedenen sich viele japanische Soldaten angesichts sicherer Niederlagen oft für den Tod im Kampf oder richteten die eigenen Waffen gegen sich selbst. Auch die militärischen Taktiken waren von derartigen Überzeugungen durchdrungen, was etwa in riskanten Angriffen mit dem Bajonett oder gegen Kriegsende in Selbstmordpiloten gipfelte.Der Pazifikkrieg
Nachdem bereits seit dem Jahr 1937 der Japanisch-Chinesische Krieg auf dem asiatischen Festland tobte, erweiterte sich dieser Schauplatz mit dem japanischen Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor am 07. Dezember 1941 auf den ganzen asiatischen Pazifikraum. Gemeinsam mit diesem Angriff, welcher ohne eine Kriegserklärung erfolgte, führten die japanischen Streitkräfte eine Reihe weiterer Operationen gegen alliierte Ziele im ganzen Pazifikraum durch. In der Folge erklärten die Vereinigten Staaten dem Kaiserreich Japan den Krieg und in den kommenden Jahren wurden die japanischen Streitkräfte Stück für Stück, im so genannten "Inselspringen", zu den eigenen Grenzen zurückgedrängt. Auch nach der Kapitulation der restlichen Achsenmächte in Europa verweigerte Japan weiterhin die Kapitulation, was in den beiden Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki mündete.Während des Zweiten Weltkriegs starben weltweit mehr als 70 Millionen Menschen.
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