Statistiken zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU
Überblick und Einordnung
Im Ranking der 20 beliebtesten Länder für Frauen 2022 sind insgesamt 13 EU-Staaten vertreten, von denen Schweden und Finnland auch den ersten und dritten Platz im Ranking belegen. Obwohl die Methodik des Best Countries Ranking recht allgemeine Kriterien zur Beurteilung heranzieht, wird das gute Abschneiden der skandinavischen Staaten auch durch den spezifischen Gender Equality Index der EIGE bestätigt. Schweden, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden weisen im Gender Equality Index (GEI) 2022 das höchste Maß an Gleichberechtigung im Verhältnis zu den übrigen EU-Mitgliedstaaten auf. Griechenland und Rumänien, gefolgt von den Visegrád-Staaten Ungarn, Slowakei und Tschechien weisen insgesamt die schlechtesten Platzierung im Gender Equality Index 2022 auf. Der Index wird von der Herausgeberin, dem Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen, aus der Analyse von sechs Indikatorengruppen gebildet:- Arbeit
- Geld
- Wissen
- Zeit
- Macht
- Gesundheit
Diese Ergebnisse werden durch den Gender Inequality Index (GII), einem Referenzindex des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme - UNDP) grundsätzlich bestätigt. Im Ranking der EU-Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten nach Höhe der geschlechtsspezifischen Ungleichheit im Gender Inequality Index (GII) zeigen wiederum Dänemark, Schweden und die Niederlande die geringsten Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Rumänien, der EU-Beitrittskandidat Türkei und Ungarn bilden die Schlusslichter, in diesen Staaten sind die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern vergleichsweise hoch.
Geschlechtsspezifische Gewalt
Befragt nach den wichtigsten Maßnahmen, um die Gleichstellung von Männern und Frauen zu erreichen, nannten rund 35 Prozent der rund 19.000 Befragten einer internationalen Studie von 2019, "Härtere Gesetze zur Verhinderung von Gewalt und Belästigung gegenüber Frauen".Im Jahr 2016 gaben rund drei Viertel aller befragten EU-Bürger:innen an, dass sie häusliche Gewalt gegen Frauen im eigenen Land für sehr wahrscheinlich (25%) oder wahrscheinlich (49%) halten. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen der Studie: Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung, in der 22 Prozent der befragten Frauen angaben, innerhalb der Partnerschaft körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren zu haben und jede dritte Frau bereits vor ihrem 15.Lebensjahr.
Ob Frauen gegen sie verübte Gewalttaten auch zur Anzeige bringen und wenn ja, es auch zu einer Verurteilung kommt, ist abhängig von vielen Faktoren. Das Maß der gesellschaftlichen Akzeptanz bzw. Ächtung von sexualisierter Gewalt hat jedoch maßgeblichen Einfluss auf die Anzeigebereitschaft von Betroffenen.
Die nordwestlichen EU-Staaten Schweden und Dänemark weisen insbesondere im Vergleich zu den östlichen Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten der EU hohe Opferzahlen von angezeigten Vergewaltigungen oder sexueller Nötigung auf. Nach einhelliger kriminologischer Sicht ist dies jedoch keineswegs ein Hinweis dafür, dass Frauen in Schweden tatsächlich häufiger Opfer einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden als in anderen EU-Staaten. Es wird eher angenommen, dass Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Schweden gesellschaftlich stärker geächtet sind, Opfer solcher Taten daher weniger Gefahr laufen dem victim blaming (Täter-Opfer-Umkehr u.a.) ausgesetzt zu sein und daher schlichtweg die Anzeigebereitschaft der Opfer höher ist.
So stimmten im Spezial Eurobarometer 2016 im EU-Durchschnitt rund 17 Prozent der Befragten der Aussage "Gewalt gegenüber Frauen wird oft vom Opfer provoziert" zu, aber aber "nur" neun Prozent der befragten Schwed:innen, während die Aussage bei rund 57 Prozent der befragten Lett:innen auf Zustimmung stieß. Der Aussage "Frauen erfinden oder übertreiben Missbrauchs- oder Vergewaltigungsvorwürfe oftmals" stimmte durchschnittlich mehr als jede:r fünfte Befragte EU-Bürger:in (22 Prozent) zu, aber acht Prozent der befragten Schwed:innen und fast jede:r zweite Befragte aus Malta (47 Prozent).
Kurz, Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden in Schweden vermutlich häufiger angezeigt und tauchen somit eher im Hellfeld der Kriminalität (erfasste Fälle durch Anzeige) auf, im Gegensatz zu anderen EU-Staaten, in denen die Anzeigebereitschaft niedriger ist und die Taten im Dunkelfeld der Kriminalität liegen.
Gleichstellung in der Kategorie Bildung
Schweden, Belgien und Dänemark belegen in der Kategorie "Wissen" des Gender Equality Index 2022 die besten Platzierungen. Deutschland schneidet in dieser Kategorie im europäischen Vergleich besonders schlecht ab: In nur drei EU-Staaten (Rumänien, Kroatien und Lettland) ist die Ungleichheit stärker ausgeprägt. In der Altersgruppe der 30-34 Jährigen besitzt zwar mit einem Anteil von 49 Prozent fast jeder zweite Zypriot über einen höheren Bildungsabschluss (2021), aber mit einem Anteil von 68,2 Prozent können Zypriotinnen deutlich häufiger einen Hochschul- oder Universitätsabschluss vorweisen - nur in Litauen (67,9 Prozent) und Luxemburg (67,4 Prozent) verfügt ein noch höherer Frauenanteil über einem Bildungsabschluss im Tertiärbereich.Frauen verfügen in allen EU-Mitgliedstaaten häufiger als Männer über einen höheren Bildungsabschluss. Dies trifft auch auf alle Beitrittskandidaten der EU zu.
In der Forschung und Entwicklung (FuE) sind Frauen jedoch in fast Ländern und Beitrittskandidaten der Europäischen Union (EU) unterrepräsentiert. Der Anteil der in Forschung und Entwicklung (FuE) tätigen Frauen ist insbesondere in vielen (nord)-osteuropäischen Staaten vergleichsweise hoch: In Nordmazedonien (56,4 Prozent), Serbien (53 Prozent), Montenegro (51,4 Prozent) und Bosnien und Herzegowina (51,3 Prozent) sind 2020 mehr Frauen als Männer in der Forschung und Entwicklung tätig, in Ungarn (26,8 Prozent), Luxemburg (28,6 Prozent) Österreich (23,8 Prozent) und Tschechien (24,1 Prozent) ist nur ungefähr jede vierte Position in FuE mit einer Frau besetzt. Deutschland ist das europäische Schlusslicht. Mit einem Frauenanteil von 22,7 Prozent (2019) ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Forschung und Entwicklung in Deutschland wenig fortgeschritten.
Gleichstellung in der Kategorie Arbeit
Schweden, Dänemark und die Niederlande belegen in der Kategorie "Arbeit" des Gender Equality Index 2022 die besten Platzierungen. Die Gleichstellung ist in diesen EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung, der Dauer des Erwerbslebens, der Flexibilität (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) und der Karriereperspektiven von Frauen weiter fortgeschritten als im Rest Europas. Italien, Griechenland und die Visegrád-Staaten Slowakei, Tschechien, Polen und Ungarn schneiden hinsichtlich des Indikators "Arbeit" im europäischen Vergleich am schlechtesten ab.Der Blick auf die Arbeitslosenquoten in den Mitgliedstaaten bietet ein durchwachsenes Bild: Frauen sind im EU-Durchschnitt Mitte des Jahres 2022 zwar etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen als Männer (6,5 Prozent zu 5,7 Prozent) aber in der Hälfte der einzelnen Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten der EU ist die Arbeitslosenquote der Frauen geringer als die der Männer. Zieht man die Erwerbsquoten in den EU-Ländern hinzu, ergibt sich ein eindeutiges Bild. Frauen weisen ausnahmslos in allen Staaten eine geringere Erwerbsquote auf, aber die Erwerbsquote der Frauen ist im Verlauf auch deutlich stärker gestiegen. Im ersten Quartal 2000 lag die Erwerbsquote der männlichen Bevölkerung im EU-Durchschnitt bei 77,1 Prozent, die der Frauen bei 60,1 Prozent. Bis zum ersten Quartal 2022 legte die Erwerbsquote der Männer um 7,7 Prozent auf 84,8 Prozent zu, bei den Frauen stieg die Erwerbsquote im gleichen Zeitraum um 13,7 Prozent auf insgesamt 73,8 Prozent. Die Gründe für diese Entwicklung sind zwar je nach EU-Staat vielfältig, zwei wesentliche Trends seien aber genannt: Zum einen nimmt im Allgemeinen die Erwerbsquote mit steigendem Bildungsniveau zu. Zum anderen profitieren insbesondere Frauen von den strukturellen Veränderungen des Arbeitsmarktes hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft.
Bis auf in Bosnien und Herzegowina und der Türkei sind Frauen in allen EU-Staaten und Beitrittskandidaten weniger häufig von prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen, dafür aber (Ausnahme: Rumänien) sehr viel häufiger in Teilzeit beschäftigt. In den Niederlanden gingen im Jahr 2022 deutlich mehr als die Hälfte der berufstätigen Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nach (63,4 Prozent), in Bulgarien hingegen nur ein Anteil von 1,8 Prozent der berufstätigen Frauen. Als Hauptgründe für Frauen einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen nannten die Befragten im Jahr 2021 die "Betreuung von Kindern oder erwerbsunfähiger Erwachsener" und "Konnte keinen ganztägigen Arbeitsplatz finden". Letzterer Grund wurde vor allem von den Befragten in EU-Staaten mit bereits angespannten Arbeitsmarkt genannt, wie in Griechenland und Italien. In den wirtschaftlich entwickelten EU-Staaten geben die Befragten hingegen wesentlich häufiger an, aufgrund der Betreuung von Kindern einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen, wie auch in Österreich (39,3 Prozent), Deutschland (30,5 Prozent) und den Niederlanden (41,4 Prozent). Umgekehrt ist die Betreuung von Kindern sehr viel seltener einer der genannten Hauptgründe für Männer einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Vereinfacht gesagt, ist es für Frauen in wirtschaftlich angespannten Ökonomien oftmals keine freie und optionale Entscheidung einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. Der Gender Care Gap, also die weiterhin bestehende hohe Ungleichverteilung zwischen Frauen und Männern nicht nur in der Betreuung von Kindern, ist ein zweiter wesentlicher Faktor, der die fortschreitenden Gleichstellung von Frauen und Männern im Bereich Arbeit bremst.
Gleichstellung in der Kategorie Geld
82,6 von 100 Indexpunkte beträgt der Durchschnittswert der Europäischen Union in der Kategorie "Geld" nach dem Gender Equality Index (GEI) im Jahr 2022. 13 Mitgliedstaaten liegen über dem Durchschnitt, darunter mit Frankreich und Deutschland auch die größten Volkswirtschaften der EU. Unter dem Durchschnitt rangieren neben Italien und Spanien die südlichen und die osteuropäischen Mitgliedstaaten der Europäischen Union.Der durchschnittliche Verdienstabstand (Gender Pay Gap) zwischen Männern und Frauen in der Europäischen Union betrug im Jahr 2020 im privaten Sektor 13 Prozent. Besonders hoch sind die Gehaltsunterschiede in Lettland mit 22,3 Prozent, gefolgt von Estland, Österreich und Deutschland. Die geringsten Verdienstabstände zwischen den Geschlechtern verzeichnen Luxemburg mit 0,7 Prozent, gefolgt von Rumänien, Slowenien und Italien. Von einem Nord-Süd- bzw. West-Ost-Gefälle kann beim Gender Pay Gap wenn überhaupt nur mit umgekehrten Vorzeichen die Rede sein. Auch in Schweden (11,2 Prozent), Dänemark (13,9 Prozent) und den Niederlanden (14,2 Prozent) werden Frauen in vergleichbaren Positionen deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen.
Neben bereits genannten Faktoren, wie dem Gender Care Gap, dem damit im Zusammenhang stehenden höheren Anteil von in Teilzeitarbeit arbeitenden Frauen und der zusätzlich strukturell schlechteren Vergütung, ist es wenig erstaunlich, dass Frauen in der Europäischen Union signifikant häufiger von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Frauen sind dementsprechend auch im besonderen Maße von Altersarmut betroffen, wie der Gender Pension Gap illustriert. Im EU-Durchschnitt erhalten Frauen in der Europäischen Union im Jahr 2021 rund 25,9 Prozent weniger Rente als Männer. Besonders hoch sind die Unterschiede in Malta und den Niederlanden und Österreich. Aber auch Deutschland liegt mit einem Rentengefälle von 31,8 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt. In Staaten, die ein umlagefinanziertes Rentensystem haben ist die geringere Rente von Frauen die logische Fortführung von geringerem Lohn, Care Arbeit und Teilzeitquote, insofern der jeweilige Staat nicht funktionierende Ausgleichssysteme schafft.
Gleichstellung in der Kategorie Macht
Schweden, Frankreich und Spanien belegen in der Kategorie "Macht" des Gender Equality Index (GEI) im Jahr 2022 die besten Platzierungen. Mit Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen belegen die Visegrád-Staaten sowie Griechenland und Zypern die hinteren Plätze im Ranking. In diesen Staaten finden sich im Vergleich zu den übrigen EU-Mitgliedstaaten, selten wirtschaftliche, politische und sozialen Schaltstellen, die von Frauen besetzt sind oder geleitet werden.Während in Frankreich im Jahr 2021 mit rund 45 Prozent nur knapp weniger als die Hälfte der Vorstandsposten in den größten Unternehmen von Frauen besetzt waren, sind die Visegrád-Staaten noch weit von einer Geschlechteregalität in der Verteilung von Vorstandsposten entfernt: In Polen bekleiden Frauen mit einem Anteil von rund 23,2 Prozent nur jede fünfte Vorstandsposition in den größten Unternehmen des Landes, in der Slowakei sind es 25 Prozent, in Tschechien 18,3 Prozent und in Ungarn 10,9 Prozent. In Estland, der EU-Mitgliedstaat mit dem geringsten Frauenanteil in Vorständen, wird mit einem Anteil von rund 9,1 Prozent nicht einmal jede zehnte Vorstandsposition im Land von einer Frau besetzt.
Anders stellt sich die Lage dar, wenn der Blick erweitert wird und nicht nur Vorstände sondern allgemein Führungspositionen und Managementpositionen betrachtet werden. Während der Anteil von Frauen in Führungspositionen 2021 im EU-Durchschnitt 35,1 Prozent betrug, schneiden Ungarn mit 36,9 Prozent und Polen mit einem Frauenanteil in Führungspositionen von 43,2 Prozent, im EU-Vergleich überdurchschnittlich gut ab. Das schlechte Abschneiden Deutschlands, mit einem Frauenanteil in Führungspositionen von 29 Prozent, hält die Diskussion um verbindliche Frauenquoten in Deutschland weiter am Leben.
Genderparität - also ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis - oder eine Mehrheit an Frauen in den nationalen Regierungen erreichen 2021 vier Mitgliedstaaten der Europäischen Union: In Finnland (55,9 Prozent) und Frankreich (51,2 Prozent) stellen Frauen die Mehrheit der Regierungsmitglieder, in Belgien und Schweden ist das Verhältnis ausgeglichen. Der Beitrittskandidat Albanien rangiert mit einem Frauenanteil von 59,5 Prozent in der Regierung auf dem ersten Platz. In Griechenland führten die sieben Regierungskonstellationen im Zeitraum 2009 bis 2019 nicht zu einem höheren Frauenanteil - mit einem Anteil von 15,5 Prozent Frauen in der Regierung sind in der EU nur noch in Malta und Rumänien weniger Frauen in der Regierung vertreten.
Der Frauenanteil in den nationalen Parlamenten der EU betrug im Jahr 2021 durchschnittlich 33,1 Prozent. Trotz jahrzehntelanger Bemühungen verfehlt auch das EU-Parlament mit einem Frauenanteil von 41 Prozent ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. Während Schweden (47,6 Prozent) und Finnland (46 Prozent) diesem Ziel bereits recht nahe sind, sticht Ungarn wiederholt heraus. Der bereits sehr niedrige Frauenanteil von 20 Prozent in der ungarischen Regierung wird vom Anteil weiblicher Abgeordneter im Parlament Ungarns noch unterboten: 13,1 Prozent - Ungarn, unter seinem umstrittenen Ministerpräsident Viktor Orbán, ist somit bereits das siebte Jahr in Folge der EU-Mitgliedstaat mit der geringsten Partizipation von Frauen im Parlament.
Von einer Gleichstellung von Frauen und Männern an den Schaltstellen der Macht kann in der Europäischen Union bisher noch keine Rede sein. Insbesondere die Marginalisierung von Frauen in Vorstandspositionen der freien Wirtschaft und dem diesbezüglich vielerorts zu beobachtbaren Scheitern freiwilliger Selbstverpflichtungen, könnte die Diskussion um verbindliche Frauenquoten zukünftig weiter befeuern.
Fazit
Trotz unstrittiger Erfolge in der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Europäischen Union kann gegenwärtig nicht von einer Egalität der Geschlechter gesprochen werden.Für die Verwirklichung einer Union der Gleichheit, wird sich die Europäische Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen daran messen lassen müssen, ob bestehende Ungleichheiten in Bezug auf geschlechterbezogene Gewalt, dem Arbeitsmarkt, der Bekämpfung des Lohn- und Rentengefälles zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap und Gender Pension Gap), den Ungleichheiten bei Betreuungs- und Pflegeaufgaben (Gender Care Gap) und der geringeren Durchdringung von Frauen an den Schaltstellen der Macht zukünftig reduziert oder bestenfalls beseitigt werden.