Anklagen und Verurteilungen während der Hauptverhandlung der Tokioter Prozesse 1946
Der Tokioter Prozess
Die Tokioter Prozesse sollten auf möglichst demokratische Weise die Hauptschuldigen an den diversen japanischen Kriegsverbrechen ermitteln und aburteilen. Zwar leisteten andere alliierte Staaten hierbei Unterstützung, es fand jedoch kein gemeinsames Tribunal wie bei dem europäischen Äquivalent, den Nürnberger Prozessen, statt. Die gesamte Verhandlung erfolgte unter der Federführung der USA. In eingeschränktem Maße kam es jedoch zu Einmischungen von US-Akteuren innerhalb des Prozesses, denn der japanische Kaiser Hirohito befand sich nicht unter den Angeklagten. Dieser sollte nach den Verfahren beim zügigen Wiederaufbau des Landes behilflich sein, denn Japan sollte zu einem wertvollen Verbündeten in der Region gegen eine aufstrebende Sowjetunion in Stellung gebracht werden.Japanische Kriegsverbrechen
Im Zentrum der Verhandlungen stand beispielsweise die Frage nach der Verantwortung für das durch die japanischen Besatzungstruppen in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking (Nanjing) durchgeführte Massaker. Nachdem die chinesische Hauptstadt an die japanischen Truppen gefallen war kam es dort zu massiven Kriegsverbrechen: Zahlreiche Zivilisten wurden brutal ermordet, tausende Frauen und Mädchen vergewaltigt und unzählige Menschen verstümmelt.Ebenfalls wurden unter anderem auch über die unmenschlichen Haftbedingungen von Kriegsgefangenen verhandelt, ebenso wie über an Menschen durchgeführte medizinische Experimente.
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