Daten und Fakten zum Thema Restaurants und Essengehen
Deutsche gehen in ihrer Freizeit gerne essen
Der Besuch von Restaurants, Gaststätten und Kneipen gehört zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung der Deutschen. So gaben in einer Umfrage über 22 Millionen befragte Personen an, mehrmals monatlich auszugehen. Spaß am Ausgehen haben vor allem Singles bis 49 Jahre. Fast die Hälfte von ihnen geht mehr als einmal im Monat in ein Restaurant, Gaststätte oder Kneipe. Der Anteil der deutschen Bevölkerung, der ab und zu in der Freizeit Essen geht, ist in den letzten Jahren weitestgehend konstant geblieben. Rund 62 Millionen Deutsche zählen Essengehen zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Am häufigsten geht die deutsche Bevölkerung in klassischen Restaurants essen. Aber auch Schnellrestaurants und Imbisse sind beliebt. Bei der Auswahl der Restaurants achten 72 Prozent der Deutschen vor allem auf die Qualität des Essens. Aber auch die Art der Speisen, sowie die Entfernung zum Restaurant und der Preis sind wichtige Auswahlkriterien für Restaurants und Lieferdienste.Die Restaurantwelt ist in Deutschland so unterschiedlich wie die Bedürfnisse der Gäste: Während Veganer:innen eine Vielzahl an rein veganen Restaurants deutschlandweit zur Auswahl steht, kommen Genießer:innen in Spitzenrestaurants auf ihre Kosten. Zu solchen zählen unter anderem Restaurants, die eine Sterne-Auszeichnung durch den Guide Michelin erhalten haben. Frankreich ist im weltweiten Vergleich der Michelin-Sterne-Restaurants das Land mit den meisten 3-Sterne Restaurants weltweit. In Deutschland gibt es insgesamt neun Michelin-3-Sterne-Restaurants. Insgesamt haben im Jahr 2023 in Deutschland 334 Restaurants eine Sterne-Auszeichnung durch den Guide Michelin erhalten. Davon hat der Großteil der Restaurants einen Stern.
Restaurantbetriebe vor großen Herausforderungen
In Deutschland stehen der Bevölkerung über 70.600 Restaurants zum Essen gehen zur Verfügung. Hinzu kommen zahlreiche Imbissstuben, Schankwirtschaften, Cafés und Eisdielen sowie Bars, Diskotheken und Tanzlokale. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2019 im gastronomischen Bereich über 61 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Im gesamten Gastgewerbe, welches neben der Gastronomie auch die Hotellerie beinhaltet, lag der Umsatz im selben Jahr bei rund 93 Milliarden Euro. Ein Jahr später verzeichnete das Gastgewerbe jedoch aufgrund der Corona-Pandemie massive Umsatzeinbrüche. So wurden im Jahr 2020 lediglich knapp 60 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. In Folge der Krise mussten sämtliche gastronomische Einrichtungen wie Bars und Restaurants zeitweise ihren Regelbetrieb einstellen. Obwohl die Einschränkungen in der Gastronomie im Jahr 2021 langsam wieder gelockert wurden, blieben die Umsatzerlöse mit rund 46 Milliarden auf einem niedrigen Niveau - in den Jahren 2022 und 2023 konnte bereits wieder eine deutliche Erholung der Umsatzerlöse im gastronomischen Bereich festgehalten werden, das Vorkrisenniveau wurde jedoch weiterhin nicht vollständig erreicht.Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Restaurantbranche und das gesamte Gastgewerbe zeigte sich auch an der Anzahl der sozialversicherungspflichten Beschäftigten: Während im Jahr 2019 noch 1,1 Millionen Personen im Gastgewerbe beschäftigt waren, sank die Zahl in den Jahren 2020 und 2021 auf rund 977.500 Beschäftigte. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe in Deutschland jedoch wieder auf 1,1 Millionen und übertraf damit sogar leicht das Vorkrisenniveau. Rund die Hälfte der Beschäftigten im Gastgewerbe stammt aus dem gastronomischen Bereich. Der durchschnittliche Verdienst liegt in der Gastronomie in Deutschland bei etwa 32.700 Euro (brutto) pro Jahr.
Um die gastronomischen Betriebe zu entlasten wurde der Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie im Zuge der Corona-Pandemie vorläufig von 19 Prozent auf sieben Prozent gesenkt. Zum 01. Januar 2024 wurde diese Senkung rückgängig gemacht, sodass die Mehrwertsteuer für Cafés und Restaurants wieder 19 Prozent beträgt. Damit stehen Gastronomie- und Restaurantbetreiber:innen in Deutschland vor der nächsten großen Herausforderung. In einer Umfrage gaben 93 Prozent der gastgewerblichen Unternehmen aus Deutschland an, dass die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 01. Januar 2024 an die Gäste weitergegeben werden müsste. Rund 75 Prozent der gastronomischen Betriebe rechneten in Folge mit einem Rückgang der Gästezahlen. Ein ähnliches Ergebnis liefern auch Umfragen unter der deutschen Bevölkerung: Fast 60 Prozent der Deutschen wären nicht dazu bereit in Folge der Mehrwertsteuererhöhung mehr für einen Restaurantbesuch zu bezahlen. Insgesamt 58 Prozent würden bei steigenden Kosten seltener Essengehen als noch im Jahr 2023. Im August 2023 befürworteten fast 82 Prozent der Deutschen den ermäßigten Mehrwertsteuersatz. Der Großteil der Deutschen lehnte in einer Umfrage die Erhöhung der Mehrwertsteuer (eher) ab.