Stärke des US-Militärpersonals in Kriegen und Konflikten 1775-1991

Insgesamt dienten in den Kriegen zwischen den Jahren 1775 bis 1991 rund 42 Millionen Menschen im US-Militär. Diese Zahl stieg von nur etwa 220.000 Bediensteten zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges auf rund 16 Millionen Militärangehörigen zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges an. Auch imKalten Krieg unterhielten die Amerikaner noch eine hohe Anzahl an Militärpersonal, wie beispielsweise zur Zeit des Vietnamkrieges mit rund neun Millionen Mann.

Amerikanische Militärgeschichte

Noch vor rund 250 Jahren waren die Vereinigten Staaten von Amerika noch sehr weit von ihrer heutigen Weltmachtstellung entfernt. Mit dem Unabhängigkeitskrieg gegen ihre britischen Kolonialherren erlangten die USA erstmals ihre nationale Souveränität. Nach einem weiteren Krieg gegen Großbritannien, Kämpfe mit den amerikanischen Ureinwohnern und einem Konflikt mit Mexiko wurde das Land zunächst von einem schweren Bürgerkrieg erschüttert. Dieser kostete die USA viel von ihrem Potential, sodass die USA beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges den Status einer Regionalmacht inne hatten. Nun wurde jedoch das erste mal deutlich, welche enormen industriellen Kapazitäten und natürlichen Ressourcen dem amerikanischen Staat zur Verfügung standen. Die bisher vorherrschenden Weltmächte Frankreich und Großbritannien bezogen große Mengen an Nachschub von den USA und verhalfen den Amerikanern damit zu einem massiven wirtschaftlichem Aufschwung. Dieses Muster wiederholte sich im Zweiten Weltkrieg noch im größeren Maßstab. Nach Ende des Konfliktes im Jahr 1945 waren die USA gemeinsam mit der Sowjetunion zur vorherrschenden Weltmacht aufgestiegen.

Amerikanische Militärdoktrin im Kalten Krieg

Während des Kalten Krieges standen sich die beiden großen Atommächte der Zeit, die demokratischen USA und die kommunistische UdSSR, gegenüber. Ein offener Krieg zwischen beiden Fraktionen hätte aufgrund der Fähigkeit zum atomaren Vergeltungsschlag beide Seiten vernichtet, daher wurden die Auseinandersetzungen durch Stellvertreterkriege ausgefochten. Die amerikanische Militärdoktrin verließ sich bereits seit dem Zweiten Weltkrieg auf Überlegenheit in der Luft, schwere Geschütze und schnelle Vorstöße von gepanzerten Einheiten. Auf einigen Schlachtfeldern des Kalten Krieges, wie etwa in Korea, ließen sich diese Taktikten weiterhin einsetzen. In Schauplätzen wie dem Dschungel Vietnams jedoch war dies nicht länger möglich und alternative Taktiken mussten eingesetzt werden. Die von den USA unterhaltenen Streitkräfte waren zu Zeiten des Kalten Krieges zwar nicht mehr so umfangreich wie im Zweiten Weltkrieg, jedoch standen stets enorme Ressourcen für den Ernstfall bereit. Auch nach dem Zusammenbruch des Sowjetunion behielten die USA eine starke Streitmacht in Bereitschaft.

Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.