Bevölkerungsgruppen im Osmanischen Reich im Ersten Weltkrieg 1914
Das Osmanische Reich im Niedergang
Seit der Niederlage in der zweiten Belagerung der Stadt Wien fand sich das Osmanische Reich in einem andauernden Abstieg wieder. Mehrere bewaffnete Auseinandersetzungen mit europäischen Nachbarn beschnitten den osmanischen Einfluss auf dem Balkan noch weiter. Unter anderem eroberten die österreichischen Habsburger große Teile des verlorenen Territoriums zurück und das Russische Kaiserreich drängte das Osmanische Reich im Kaukasus zurück.Als 1882 die Briten die Kontrolle über Ägypten an sich brachten, griff der Zerfall des Osmanischen Reiches auf dessen Besitzungen in Afrika über. Im Jahr 1912 folgte eine Niederlage gegen Italien und der Verlust Libyens. Noch im selben Jahr brach aus der Erste Balkankrieg aus, in dessen Folge die Staaten Griechenland, Bulgarien, Serbien und Montenegro ihr Territorium auf Kosten der Osmanen deutlich erweiterten. Diese Serie aus Niederlagen führte zu einer äußerst geschwächten Wirtschaft, weswegen das Osmanische Reich auch als "Kranker Mann am Bosporus" bezeichnet wurde.
Das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg
Auch im Ersten Weltkrieg setzten sich die osmanischen Niederlagen fort: An der Kaukasusfront erlitten die osmanischen Streitkräfte gegen die Russen massive Verluste. Bei Gallipoli konnten sie zwar die alliierte Landung abschlagen, jedoch gelang auch dies nur unter erneuten schweren Verlusten. Es folgten Niederlagen gegen die Briten und Franzosen in Nordafrika, Palästina und Mesopotamien. Zudem kam es zu Aufständen in Arabien, welche maßgeblich durch die Briten unterstützt wurden.Das Osmanische Reich hatte von Beginn des Krieges an massive Probleme die eigene Versorgung aufrecht zu erhalten und war daher auf Hilfslieferungen vor allem aus dem Deutschen Reich angewiesen. Auch die osmanische Flotte spielte nur eine sehr geringe Rolle im Ersten Weltkrieg.
Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.