Wahlbeteiligung bei den Reichstagswahlen in der Weimarer Republik 1919-1933
Entwicklung der Wahlergebnisse in der Weimarer Republik
Am 19. Januar 1919 fanden die ersten freien und gleichen Wahlen zur Nationalversammlung in Deutschland statt: Dabei war die SPD der große Sieger und konnte knapp 37,9 Prozent der Stimmen gewinnen. Das Zentrum war mit knapp 19,7 Prozent zweitstärkste Kraft vor der liberalen Deutschen Demokratischen Partei mit knapp 18,6 Prozent. Bei den Nationalversammlungswahlen 1919 durften erstmals Frauen wählen und gewählt werden.Weitere Entwicklung und Machtergreifung
Bei den ersten regulären Reichstagswahlen am 06. Juni 1920 offenbarte sich die Spaltung der Sozialdemokratie deutlich: Ihre radikale Ausprägung, die USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) erreichte rund 17,9 Prozent, während die SPD auf knapp 21,7 Prozent fiel. Bei den folgenden Wahlen konnte die SPD zumeist stärkste Kraft bleiben – bis zum Aufstieg der NSDAP. Diese war lange eine Kleinpartei, konnte bei den letzten als frei zu bezeichnenden Wahlen am 06. November 1932 aber ein Drittel (rund 33 Prozent) verbuchen. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt, schaffte die junge Demokratie ab (Machtergreifung) und errichtete eine Diktatur in der jüdische Bürger, Minderheiten und politisch Andersdenkende verfolgt und getötet wurden. Das nationalsozialistische Deutschland ermordete mehr als sechs Millionen jüdische Menschen in ganz Europa und entfesselte durch den Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg, der mehr als 70 Millionen Menschenleben forderte.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.