Statistiken zur DDR
Wirtschaftliche Entwicklung der DDR
Die Sowjetunion beschlagnahmte einen Großteil der Industrie in ihrer Besatzungszone als Teil der Reparationsleistungen, wodurch die DDR wirtschaftlich stark angeschlagen startete - während die Bundesrepublik durch die Zuteilungen des Marshall-Plans erheblich gefördert wurde. Die Wirtschaft der DDR wuchs in den Jahrzehnten deutlich, durch die planwirtschaftliche Struktur konnte sie aber nicht mit der ihres westlichen Nachbarn mit seiner sozialen Marktwirtschaft konkurrieren. Insbesondere innerhalb des Wirtschaftsraumes des Warschauer Paktes florierte der Außenhandel der DDR jedoch.Repression, Volksaufstand und Mauerbau
Die wirtschaftliche Lage führte zusammen mit einer Erhöhung der Arbeitsnorm und beginnender staatlicher Repression zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953, bei dem 35 Demonstranten (weitere starben in der Haft oder wurden hingerichtet) sowie fünf Funktionäre und Polizisten getötet wurden. Die Unzufriedenheit der Bürger wuchs in den nächsten Jahren weiter, was die DDR-Führung dazu veranlasste 1961 die Grenze zur Bundesrepublik, zu schließen. Dazu wurde von der DDR-Führung in der Nacht zum 13. August eine Mauer zwischen Ost- und Westberlin errichtet, die sich in der Folge zu einem hochgesicherten Bollwerk zwischen den beiden Staaten entwickelte. 140 Menschen wurden alleine in Berlin beim Versuch der Flucht getötet oder starben bei der Überquerung.Retrospektive Beurteilung
Die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR werden von Westdeutschen und Ostdeutschen rückblickend unterschiedlich betrachtet und dabei tendenziell von Ostdeutschen vorteilhafter bewertet als von Westdeutschen.Wie eine Umfrage aus dem Jahr 2024 zeigt, empfinden viele Ostdeutsche die Lebensleistung ehemaliger DDR-Bürger als nicht ausreichend gewürdigt. Ostdeutsche bezeichnen in Umfragen die DDR auch seltener als einen "Unrechtsstaat."
Der Wissensvermittlung an Schulen zum Thema DDR wird ein eher schlechtes Zeugnis ausgestellt. Im Rahmen einer Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunkes aus dem Jahr 2021 erklärte mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten aus den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, dass Wissen zur DDR im Unterricht nur unzureichend vermittelt werde.