Anteil der außerehelichen Geburten in den Ländern der EU 2022
In Frankreich wurden im Jahr 2022 mit einem Anteil von 65,2 Prozent die Mehrheit der Kinder außerhalb einer Ehe geboren. Damit liegt der Anteil der außerehelichen Lebendgeburten in Frankreich rund 20 Prozent über dem EU-Durchschnitt von, der im Jahr 2022 noch 42,2 Prozent betrug. In Griechenland hingegen werden mit einem Anteil von 19,2 Prozent die wenigsten Kinder außerhalb der Ehe geboren.
Gesellschaftlicher Wandel - Bedeutungsverlust der Ehe
Auch in den EU-Staaten, in denen gegenwärtig der überwiegende Anteil aller Neugeborenen innerhalb der Ehe geboren werden, nimmt der Anteil der außerehelichen Geburten, wie auch das Alter der Frauen bei der Geburt, kontinuierlich zu. Die Ehe verliert in den Staaten der Europäischen Union zunehmend an Bedeutung in ihrer Funktion als alleiniger Institution, in der die Geburt von Kindern gesellschaftlich anerkannt ist.
Alternativen zur Ehe
In Frankreich wurde bereits 1999 eine alternatives Partnerschaftsmodell zur Ehe eingeführt, der "Zivile Solidaritätspakt" PACS (pacte civil de solidarité), der in vielen Punkten eheähnlich ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Der PACS kann im Gegensatz zu vielen Partnerschaftsmodellen in anderen Staaten von homosexuellen wie auch heterosexuellen Paaren geschlossen werden. Im Jahr 2017 standen in Frankreich den rund 228.000 Eheschließungen bereits 192.000 " neu "gepacste" Paare gegenüber.