Die umstrittene Erdgaspipeline Nord Stream 2 wird vorerst nicht in Betrieb gehen. Angesichts der jüngsten Schritte von Russlands Präsident Wladimir Putin in Bezug auf die Ukraine hat die Bundesregierung beschlossen, das Projekt vorerst zu stoppen. Putin hatte am Montagabend die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Wie die Statista-Grafik zeigt, läuft die die 1.230 km lange Pipeline von Russland nach Lubmin in Greifswald.
Die Gasförderung innerhalb der EU ist seit Jahren rückläufig, wie diese Statista-Grafik zeigt. Um den Bedarf zu decken, sind zuverlässige, wirtschaftliche und nachhaltige zusätzliche Gaslieferungen erforderlich. 94 Prozent des hierzulande verbrauchten Erdgases müssen importiert werden. Aktuell kommt über die Hälfte des hierzulande verbrauchten Erdgases aus Russland, wie diese Statista-Grafik zeigt. Außerdem sind noch Norwegen und die Niederlande wichtige Lieferanten. Die Nord Stream 2-Pipeline sollte dies über den Gastransport von den weltgrößten Rohstoffquellen Russlands zum EU-Binnenmarkt ermöglichen. Die Pipeline wird unter Führung des staatlich kontrollierten russischen Gaskonzerns Gazprom gebaut. Die USA kritisieren seit langem die steigende Abhängigkeit Europas von Russland und wollten bereits den Bau der Pipeline blockieren.