Die Windkraftanlagen in Deutschland verfügen über die größte Stromerzeugungskapazität. Das zeigt der Vergleich auf Basis von Daten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz mit Kraftwerken, die aus anderen Energieträgern Strom erzeugen. Auf dem zweiten Platz liegen Photovoltaikanlagen. Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle liegt mit zusammengerechnet rund 40 Gigawatt an dritter Stelle, gefolgt von Gaskraftwerken.
Das Verhältnis der einzelnen Energieträgern könnte sich in naher Zukunft ändern: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, dass er mehr Kohlekraftwerke für die Stromgewinnung einsetzen möchte. Sie sollen die Stromerzeugung in den mit Erdgas befeuerten Kraftwerken so weit wie möglich ersetzen, um Erdgas einzusparen. Hintergrund: Der russische Staatskonzern Gazprom hatte den Gasfluss durch die Ostseepipeline Nord Stream in den vergangenen Tagen deutlich verringert. Einen Überblick über die Gasflüsse aus Russland nach Deutschland gibt diese Statista-Grafik.
Die Stromerzeugungskapazitäten sind nicht zu verwechseln mit der tatsächlichen Stromerzeugung, da hier bei erneuerbaren Energien ein strukturelles Missverhältnis zwischen installierter Kapazität und tatsächlicher Erzeugung besteht. Grund: Wind und Sonne wehen und scheinen nicht beständig, die Stromerzeugung aus entsprechenden Wind- und Solaranlagen ist daher deutlichen Schwankungen unterworfen. Die tatsächliche Bruttostromerzeugung der letzten Jahre finden Sie in dieser Statistik.