Anzahl abgegebener Stimmen in US-Präsidentschaftswahlen 1824–2024
Seit 1824 ist der Anteil der US-Bevölkerung, der sich an den Präsidentschaftswahlen beteiligt, allmählich gestiegen. Trotz dieses Anstiegs lag die Wahlbeteiligung immer unter der Hälfte der Gesamtbevölkerung. Dies ist zum Teil auf den Anteil der Bevölkerung unter 18 Jahren zurückzuführen, aber auch darauf, dass ebenso viele potenzielle Wähler über 18 Jahren nicht an den Wahlen teilnehmen oder aus unterschiedlichen Gründen nicht wahlberechtigt sind.
Geschichtliche Entwicklung
Im Jahr 2024 nahmen knapp 46,3 Prozent der Gesamtbevölkerung an der Wahl teil, was - obwohl es als wenig erscheint - die höchste jemals erreichte (nach der Wahl von 2008) verzeichnete Wahlbeteiligung nach Gesamtbevölkerung war. Bei der ersten Wahl, die 1824 durch eine Volksabstimmung entschieden wurde, wurden von einer Gesamtbevölkerung von 10,6 Millionen Einwohnern insgesamt nur 350.000 Stimmen abgegeben. Bis zur Wahl von 1856 stieg diese Zahl auf über vier Millionen Stimmen an, da Einschränkungen für weiße männliche Nicht-Grundeigentümer allmählich aufgehoben wurden. Während der Ära des Bürgerkriegs und der Reconstruction ging die Wahlbeteiligung wieder zurück, da die Einwohner der konföderierten Staaten nicht wählen konnten. Obwohl Afro-Amerikanern nach dem Bürgerkrieg das allgemeine Wahlrecht zugestanden wurde, lebte die Mehrheit der schwarzen Amerikaner in den Südstaaten, wo jedoch Ende des 19. Jahrhunderts die "Jim-Crow"-Gesetze eingeführt wurden, um der schwarzen Wählerschaft sowie armen weißen Wählern das Wahlrecht zu entziehen.
Der nächste große Meilenstein war die Einführung des Frauenwahlrechts im Jahr 1920, wodurch die Wahlbeteiligung zwischen den Wahlen von 1916 und 1920 um sieben Millionen Stimmen (oder sieben Prozent) anstieg. Der Voting Rights Act von 1965 ermöglichte zudem mehr Afroamerikanern die Teilnahme an der Wahl.
Jüngste Wahlen
Die Wahl von 1992 war die erste, bei der mehr als hundert Millionen Stimmen abgegeben wurden. Dies entsprach fast 41 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bei allen Wahlen seit 2004 wurden ebenfalls mehr als einhundert Millionen Stimmen abgegeben, was wiederum mehr als vierzig Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach. Ebenso bedeutsam für den Anstieg der Wahlbeteiligung ist die Tatsache, dass die Lebenserwartung steigt und die über 65-Jährigen die höchste Wahlbeteiligung seit 1992 aufweisen.
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