Momentan wächst die Weltbevölkerung jährlich um rund 82,4 Millionen Menschen. Die Länder mit dem höchsten Bevölkerungswachstum im Jahr 2018 waren der Bahrain, Niger und die Malediven. In einigen Ländern ist jedoch auch ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Wichtig für die Bevölkerungsentwicklung sind neben Wanderungsbewegungen und der Lebenserwartung die Geburtenraten. Die Länder mit den höchsten Fertilitätsraten liegen fast alle in Afrika. Spitzenreiter ist der Niger, wo eine Frau durchschnittlich rund 7,18 Kinder zur Welt brachte (2017). In vielen wohlhabenden Ländern geht die Zahl der Geburten hingegen zurück: An der Spitze der Länder mit den niedrigsten Fertilitätsraten im Jahr 2017 stehen Südkorea mit 1,05 Geburten je Frau, Puerto Rico mit 1,1 Geburten je Frau und Hongkong (China) mit durchschnittlich 1,13 Geburten je Frau. Danach folgen auch viele europäische Staaten, insgesamt fünf Vertreter unter den Top 10 Ländern mit den geringsten Fertilitätsraten weltweit. Zudem zeigt dies auch die Aufschlüsselung der Fertilitätsrate nach Kontinenten: Während in Afrika im Jahr 2019 jede Frau geschätzt durchschnittlich 4,5 Kinder bekam, waren es in Europa nur 1,5. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 2,4 Kindern. Das natürliche Bevölkerungswachstum (ohne Berücksichtigung der Migration) ist daher in Afrika mit durchschnittlich 2,5 Prozent am höchsten - in Europa hingegen würde die Bevölkerungszahl ohne Zuwanderung von außen stagnieren.
Insbesondere für die Industriestaaten ist der demografische Wandel ein wichtiges Thema; er ist geprägt durch eine zunehmende Alterung der Bevölkerung bei gleichzeitigem Rückgang der Einwohnerzahlen. Die Länder mit dem höchsten Durchschnittsalter (Medianalter) sind Japan (48,4 Jahre), Italien (47,3 Jahre) und Martinique (47 Jahre). In Japan, Monaco und Italien ist der Bevölkerungsanteil über 64 Jahren am höchsten, wobei Japan mit 28 Prozent den Spitzenwert hält. Im Jahr 2019 waren in zehn Ländern über 20 Prozent der Bevölkerung 64 Jahre und älter. Japan steht zudem mit 84 Jahren an zweiter Stelle der Länder mit der höchsten Lebenserwartung (Hongkong liegt mit 85 Jahren auf Platz eins). Die jüngsten Altersstrukturen finden sich in Afrika. Sowohl die meisten der Länder mit dem niedrigsten Durchschnittsalter der Bevölkerung als auch der Großteil der Staaten mit dem höchsten Bevölkerungsanteil der unter 15-Jährigen liegen in dieser Weltregion. Allerdings ist die Lebenserwartung in diesen Ländern oftmals sehr gering - in Sierra Leone liegt sie nur bei durchschnittlich 52 Jahren. Im Vergleich der Lebenserwartung nach Kontinenten liegt Afrika dementsprechend mit 63 Jahren an letzter Stelle. Der weltweite Mittelwert beträgt 72,5 Jahre, Nordamerika und Europa sind mit 78,5 Jahren die beiden Regionen mit der höchsten Lebenserwartung. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen ist auf allen Kontinenten höher als die der Männer.
Die Bevölkerungskonzentration ist in den Regionen der Erde sehr unterschiedlich. So beträgt die Bevölkerungsdichte in Asien rund 149,6 Einwohner pro Quadratkilometer, während in Nordamerika nur rund 19,8 Bewohner auf der gleichen Fläche leben. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 59,9 Einwohnern. Zu den Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte zählen überwiegend kleine Stadtstaaten und Inselstaaten. Den ersten Platz belegt Macao (China) mit rund 20.778 Einwohnern pro Quadratkilometer. Weltweit nimmt die Urbanisierung zu, d.h. der Anteil der Stadtbewohner an der Bevölkerung: Während Stadt- und Landbevölkerung weltweit im Jahr 2010 noch fast gleichauf lagen, werden 2050 voraussichtlich 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Die Kontinente mit dem höchsten Grad an Urbanisierung sind derzeit Nord- und Lateinamerika mit 81 bzw. 78 Prozent; am unteren Ende rangiert Afrika mit nur 40 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Bevölkerung in Stadtgebieten in Japan am höchsten: Dort leben rund 91,6 Prozent der Gesamtbevölkerung in Städten. Die größten Städte weltweit sind Tokio (37,5 Millionen Einwohner), Delhi (28,5 Millionen Einwohner) und Shanghai (25,6 Millionen Einwohner). Im Jahr 2035 wird Delhi mit voraussichtlich rund 43,35 Millionen Einwohnern die größte Stadt sein.