Mehr Sterbefälle als Geburten – Geburtendefizit in Deutschland
Im Jahr 2021 gab es in Deutschland knapp 800.000 Geburten, damit ist die Anzahl von Geburten im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Auch bei der Anzahl der Geburten liegt Nordrhein-Westfalen vor allen anderen Bundesländer. Die meisten Kinder je Frau werden hingegen in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern geboren. In der Altersgruppe von 31- und 32-jährigen Frauen werden die meisten Kinder je 100.000 Frauen geboren, dort ist die Geburtenziffer nach dem Alter der Mütter am höchsten. In Deutschland wurden im Jahr 2021 etwas mehr männliche Babys geboren als weibliche, rund 51 Prozent der Neugeborenen waren männlich.In Deutschland gibt es seit 1975 ein Geburtendefizit, dementsprechend gab es mehr Sterbefälle als Geburten. Auch im Jahr 2021 standen den rund 800.000 Geburten mehr als eine Millionen Sterbefälle gegenüber. Neben den meisten Geburten gab es in Nordrhein-Westfalen im Bundesländervergleich auch die meisten Sterbefälle. Die Lebenserwartung in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen - die der Frauen liegt im Durchschnitt rund fünf Jahren über der Lebenserwartung der Männer. Trotz des Geburtendefizits ist die Einwohnerzahl in Deutschland stetig gestiegen, im Jahr 2021 wuchs die Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent. Der Zuwachs der Bevölkerung ist auf die Zuwanderung nach Deutschland zurückzuführen, der Wanderungssaldo belief sich im Jahr 2021 auf rund 329.000 Personen zugunsten der Zuwanderung nach Deutschland.
Altersstruktur und Familien in Deutschland
Die Bevölkerung in Deutschland altert, durch den demografischen Wandel wächst der Anteil der älteren Bevölkerung stetig an, die Lebenserwartung stieg hierzulande auf 78,5 Jahren bei den Männern, Frauen leben in Deutschland durchschnittlich 83,4 Jahre. Die größte Altersgruppe in Deutschland stellt die Gruppe der 40- bis 59-Jährigen. Die Anzahl der Kinder unter 14 Jahren erreichte im Jahr 2013 einen Tiefpunkt, stieg in den vergangenen Jahren jedoch erneut an und lag im Jahr 2021 bei rund 10,85 Millionen. Dem steht die Anzahl der Personen ab 80 Jahren von rund 6,11 Millionen gegenüber, welche seit 2012 ebenfalls stetig anstieg.Insgesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 rund 40,7 Millionen Haushalte, davon waren ein Großteil Mehrpersonenhaushalte. Die Zahl der Familien in Deutschland ist innerhalb der letzten 20 Jahre leicht zurückgegangen, im Jahr 2021 gab es rund 11,62 Millionen Familien in Deutschland. Unter dem Begriff der Familie versteht das Statische Bundesamt eine Eltern-Kind-Gemeinschaft, unabhängig von Beziehungsstatus der Eltern. Rund 51 Prozent der Familien haben ein Kind, die andere Hälfte der Familien haben mindestens zwei Kinder. Zudem gibt es rund 2,5 Millionen Alleinerziehende in Deutschland und knapp 9,7 Millionen Ehepaare ohne Kinder – sogenannten DINKS (Double income no kids).
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