Erfassungsgrad der Hitlerjugend bis 1939

1933 waren rund 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen der entsprechenden Altersgruppen als Mitglieder der Hitlerjugend registriert. In den folgenden Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder beständig: 1939 lag der Anteil bei gut 85 Prozent.

Hitlerjugend

Die Hitlerjugend war die Jugendorganisation der Nationalsozialisten zur Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches. Während es in der Weimarer Zeit noch zahlreiche und unterschiedliche Jugendverbände gegeben hatte, strebte das NS-Regime nach der Machtergreifung Hitlers 1933 eine Monopolstellung für die Hitlerjugend an: Alle Jugendorganisationen wurden verboten oder der Hitlerjugend eingegliedert. 1939 wurde schließlich ein Gesetz erlassen, das zur Mitgliedschaft verpflichtete.

Erziehung zu Soldaten und Müttern

Die Hitlerjugend wurde nicht zuletzt benutzt, um männliche Jugendliche auf den späteren Dienst in der Wehrmacht vorzubereiten. Dies geschah durch militärische Übungen, aber auch durch die Schulung von Kameradschaftsgeist und Gehorsam. In der Hitlerjugend war man absoluter Disziplin unterworfen und lernten, dem "Vaterland" bedingungslos zu dienen. Für Mädchen und junge Frauen gab es eine eigene Unterabteilung, den Bund Deutscher Mädel. Sein Ziel war die Vorbereitung der Mädchen auf ihre künftige Aufgabe als Ehefrauen und Mütter.