Gender Pension Gap in Belgien bis 2023
Der Gender Pension Gap (Rentengefälle) in Belgien steigt im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 27,7 Prozent. Im Jahr 2023 erhielten Frauen in Belgien demnach durchschnittlich eine um rund 27,7 Prozent geringere Rente als Männer. Diese Statistik zeigt das geschlechtsspezifische Rentengefälle (Gender Pension Gap) in Belgien im Zeitraum 2013 bis 2023.
Was ist der Gender Pension Gap?
Der Gender Pension Gap ist eine Kennzahl, die den relativen Unterschied in den Alterssicherungseinkommen von Frauen und Männern angibt. Der Gender Pension Gap entsteht unter anderem aus Einkommensungleichheiten und ungleicher Erwerbsbeteiligung im Lebensverlauf. Frauen in der Europäischen Union erzielen in den meisten Staaten ein geringeres Arbeitseinkommen als Männer, u.a. weil sie häufiger allgemein geringer vergüteten Beschäftigungen im Dienstleistungssektor nachgehen, häufiger in Teilzeit arbeiten (müssen) und auch, trotz gleichen Berufs, identischer Position und Berufserfahrung, schlechter bezahlt werden als Männer. Aufgrund der geringeren Einkünfte im Berufsleben erwerben Frauen zumeist auch geringere Rentenansprüche.
Warum ist der Gender Pension Gap höher als der Gender Pay Gap?
Der Gender Pension Gap ist meist höher als der Gender Pay Gap. Der Gender Pay Gap zeigt den Ist-Zustand, also den tatsächlichen Verdienstabstand zwischen den Geschlechtern in der Gegenwart. Verringern sich die Lohnunterschiede, verringert sich auch der Gender Pay Gap unmittelbar. Der Gender Pension Gap informiert jedoch über das tatsächliche Rentengefälle heutiger Rentner:innen, die nicht mehr erwerbstätig sind und somit auch nicht direkt von heutigen Lohnangleichungen profitieren. Erst bei zukünftigen Rentnerinnen wird sich das geringere Lohngefälle aus der eigenen Erwerbsbiographie in einem geringeren Gender Pension Gap ausdrücken können.