Todesrate der Spanischen Grippe in Indien, auf Tahiti und Samoa

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tötete die Spanische Grippe in Indien fünf Prozent der Bevölkerung, auf Tahiti 14 Prozent und auf Samoa 20 Prozent.

Viren und die Globalisierung

Die Globalisierung hat nicht nur zu einer immer schnelleren Zirkulation von Waren und Menschen geführt, sondern auch die Verbreitung von Viren und Bakterien befördert. Im 16. Jahrhundert brachten die europäischen Eroberer Pocken und andere Krankheiten nach Amerika und lösten dort ein Massensterben aus. In jüngster Zeit beschäftigt uns die Verbreitung von COVID-19. Ein weiteres Bespiel für die globale Ausbreitung einer Krankheit findet sich mit der Spanischen Grippe.

Spanische Grippe

Während des Ersten Weltkrieges umspannte ein globales Versorgungsnetzwerk die Welt. Soldaten, Waffen, Lebensmittel und Rohstoffe wurden aus den unterschiedlichsten Gegenden (oft aus Kolonialgebieten) in die Kriegsgebiete transportiert. Als die Spanische Grippe ausbrach, starben Soldaten in den Schützengräben Europas, Minenarbeiter im Kongo und Plantagenarbeiter in Asien. Weltweit erkrankte etwa ein Drittel der Weltbevölkerung.