Indische Importe von britischen Baumwollprodukten 1813, 1850 und 1913

Die britischen Exporte von Baumwollprodukten nach Indien stiegen zwischen 1813 und 1913 enorm an. Im Jahr 1913 erreichten sie mit 40 Millionen Pfund ihren höchsten Wert.

Britische Baumwollindustrie

Der Erfolg der britischen Baumwollindustrie beruhte auf dem technologischen Vorsprung durch die frühe Einführung maschinengetriebener Webstühle, aber auch auf den guten Absatzmöglichkeiten im britischen Empire. Diese machten eine Massenfertigung erst rentabel. Der größte Teil der britischen Textilwaren wurde exportiert, insbesondere auch nach Indien.

Deindustrialisierung Indiens

In Indien führten die britischen Importe zu einer riesigen Deindustrialisierung. Bis ins späte 18. Jahrhundert war Indien selbst ein wichtiger Lieferant von Textilien gewesen. In einer folgenschweren Wende stoppte der Export ins Ausland im frühen 19. Jahrhundert nahezu vollständig, an seine Stelle trat der massenhafte Import maschinell hergestellter britischer Ware. Viele Textilarbeiter verloren ihre Arbeit, verarmten und mussten sich ihren Lebensunterhalt als Landarbeiter verdienen.