Chinas Staatsschulden in den Jahren 1895 und 1914

In der Zeit von 1895 bis 1914 stiegen die chinesischen Staatsschulen um 98 Millionen englische Pfund. In diesen Zeitraum fallen auch die Boxeraufstände und das "Boxerprotokoll", das wesentlich zu den chinesischen Schulden beitrug.

Boxeraufstände

Im Laufe des 19. Jahrhunderts gelangte China zunehmend in die Abhängigkeit westlicher Länder (halbkolonialer Status). Gegen den ausländischen Einfluss formierte sich Widerstand in der chinesischen Bevölkerung. Als es in China 1900 zu einer Rebellion gegen Ausländer und chinesische Christen kam, reagierten die Kolonialmächte mit der Entsendung internationaler Truppen, um die sogenannten Boxeraufstände niederzuschlagen. In diesem Kontext hielt Kaiser Wilhelm seine berühmte Hunnenrede ("Pardon wird nicht gegeben").

Boxerprotokoll

Nach der Erstürmung Pekings durch die internationalen Truppen (auf die Plünderungen und eine Reihe brutaler Übergriffe ausländischer Soldaten folgten), wurden China in den "Boxerprotokollen" Reparationszahlungen aufgezwungen. Die daraus resultierenden Schulden fraßen über Jahrzehnte einen großen Teil der Steuereinnahmen.