Bevölkerungszunahme in den Landesteilen des Deutschen Kaiserreiches 1871-1910

Zwischen 1871 und 1910 wuchs die Einwohnerzahl des Deutschen Kaiserreichs um rund 58 Prozent - allerdings sehr ungleich auf die Staaten und Landesteile des Reiches verteilt: Besonders die Freien und Hansestädte konnten Bevölkerungszuwächse verbuchen; so stieg die Bevölkerungszahl Hamburgs bis 1910 um knapp 200 Prozent.
Deutlich weniger wuchs die Bevölkerung in den kleineren Staaten wie dem Fürstentum Waldeck oder dem Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, deren Einwohnerzahl im ausgewiesenen Zeitraum nur um jeweils knapp 10 Prozent stieg.

Vorgeschichte zur Reichsgründung

Das Deutsche Reich bestand aus 25 Mitgliedsstaaten, von denen die meisten Fürstentümer, Großherzogtümer und Herzogtümer waren. Dazu kam das Reichsland Elsaß-Lothringen, das direkt dem Kaiser unterstellt war. Das Kaiserreich wurde nach den drei Einigungskriegen, dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864, dem Deutschen Krieg 1866 und dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in Versailles unter Führung der Könige von Preußen ausgerufen.

Vorgeschichte zur Reichsgründung

Das Kaiserreich war für Deutschland eine Phase wachsenden Wohlstands und relativen Friedens. Im Jahr 1914 führten Spannungen in Europa, insbesondere innerhalb der K.u.K.-Monarchie und zwischen Frankreich und Deutschland, eine massive Aufrüstung und Fehleinschätzungen sowie Fahrlässigkeit der Verantwortlichen zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, mit dessen Ende die Monarchie in Deutschland abgeschafft und die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen wurde.

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