Historische Ausbreitung des britischen Weltreichs
Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert war insbesondere von einer britischen Expansion in Afrika geprägt. Nigeria, Ägypten, Sudan und Südafrika waren bis 1910 britisches Territorium geworden und mit der Kontrollübernahme über die ehemaligen deutschen Kolonien nach dem ersten Weltkrieg erreichte das britische Empire 1920 mit 35,5 Millionen Quadratkilometern seine historisch größte Ausdehnung. 1936 wurde Ägypten nach dem Tode des Königs Fu'ads I. jedoch unabhängig und ein langfristiger Zerfallsprozess setzte sein: Nach der umfassenden Dekolonisierung als mittelbare Folge des Zweiten Weltkriegs wurden zahlreiche ehemalige britische Territorien unabhängig oder erwarben weitreichende Autonomie. Ab dem Jahr 1980 besaß das Vereinigte Königreich mit rund 300.000 Quadratkilometern wieder die Größe wie vor dem Jahr 1600.Vergleich mit anderen Reichen
Das britische Empire war mit seinen weltweiten Kolonien zeitweise das größte Reich der Weltgeschichte. Den zweiten Platz der größten Reiche belegt das Mongolische Reich ungefähr in den Jahren 1309 bis 1310, in denen es auf eine Ausdehnung von etwa 25 Millionen Quadratkilometern kam, welche es aufgrund von chinesischen Rebellionen im Osten jedoch nicht halten konnte. Das Mongolische Reich lag damit flächenmäßig knapp vor dem Russischen Reich in den Jahren 1895 bis 1906, ehe es die Insel Sachalin an Japan im Russisch-Japanischen Krieg verlor.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.