Aufbau der Kaiserlichen Marine 1898-1914

Im Jahr 1898 wurde im Deutschen Reich das erste Flottengesetz verabschiedet: Dieses sah u.a. den Bau von 19 Linienschiffen und zwölf großen Kreuzern sowie 30 kleinen Kreuzern vor. Im Flottengesetz von 1912 wurden die Zahlen noch einmal erhöht - nun sollten 41 Linienschiffe und überdies 144 Torpedoboote sowie 72 U-Boote aufgelegt werden. Zum Kriegsausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 waren jedoch erst 33 Linienschiffe, 16 große Kreuzer, 31 kleine Kreuzer sowie 28 U-Boote in Betrieb. Einzig die Zahl der einsetzbaren Torpedoboote hatte die Planzahlen von 1912 bereits überschritten und lag bei 154 Schiffen.

Flottengründungsplan und Wettrüsten

Bereits kurz nach Reichsgründung wurde im Kaiserreich der Flottengründungsplan vorgelegt, der jedoch in weiten Teilen nicht umgesetzt wurde. Erst mit dem Erwerb der deutschen Kolonien und dem Geltungsstreben innerhalb der europäischen Großmächte gewann die Kaiserliche Marine wieder an Bedeutung. Die Pläne zur Aufrüstung wurden auch durch das Wettrüsten mit dem Vereinigten Königreich noch einmal verstärkt.

Marinestruktur im Ersten Weltkrieg

Im August 1914, zu Beginn des Ersten Weltkriegs stellten die sechs in der Nordsee stationierten Geschwader aus jeweils sechs bis acht Großkampfschiffen, älteren Linienschiffen und älteren Küstenpanzerschiffen den Kern der Kaiserlichen Marine. Flottenflaggschiff war das Linienschiff "Friedrich der Große".
Die deutsche Marine hatte im Jahr des Kriegsausbruchs 1914 weltweit an unterschiedlichen Standorten Kriegsschiffe stationiert.

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