Energieprodukte sind durch den Krieg in der Ukraine deutlich teurer geworden und treiben die derzeit hohen Inflationsraten maßgeblich. Wie die Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, ist der Liter Super E10 an den Tankstellen derzeit (Mitte April 2022) gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2019 um 51 Cent teurer geworden. Das bedeutet einen Anstieg von 36 Prozent. Beim Dieselkraftstoff, den Fernpendler besonders häufig nutzen, sind es sogar 71 Cent oder 55 Prozent.
Beim Heizöl, das im Vergleich zu den Kraftstoffen einen deutlich geringeren Steueranteil im Endverbrauchspreis hat, schlagen die Preiserhöhungen mit 100 Prozent besonders stark zu Buche. Beim Gas sind die Preise für Bestandskunden bisher vergleichsweise verhalten gestiegen, die Preise für Neukunden, die sich an den aktuellen Großhandelspreisen orientieren, haben sich hingegen ebenfalls verdoppelt. Diese höheren Preise dürften sich laut Einschätzungen des DIW auf Dauer auch bei den Bestandskunden durchsetzen. Infolge der höheren Kosten für fossile Brennstoffe steigen zudem die Strompreise.
Diese Hochpreisphase wird laut DIW noch bis weit in das nächste Jahr hinein anhalten. Ein Abklingen des unmittelbaren militärischen Konflikts in der Ukraine ist derzeit nicht abzusehen. Und auch danach dürften die politischen Konsequenzen und Veränderungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen die Preise für fossile Energieträger in Deutschland und Europa hochhalten.