Am frühen Montagmorgen (06. Februar 2023) erschütterten zwei heftige Erdbeben mit einer Magnitude von mehr als 7,0 die Türkei und Syrien - heute Mittag folgte ein weiteres ähnlich starkes Beben. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf über 1.000 Menschen angestiegen.
Derart schwere Beben ereignen sich laut United States Geological Survey (USGS) gar nicht so selten - dass drei derartig verheerende Beben innerhalb weniger Stunden in der selben Region auftreten ist allerdings eine Besonderheit. Allein in den ersten 37 Tagen des Jahres 2023 kam es mit den heutigen schon zu fünf Beben mit einer Magnitude von mehr als sieben. Im gesamten letzten Jahr zählten die Forscher:innen elf solcher Erderschütterungen.
Das National Earthquake Information Center registriert etwa 20.000 Erdbeben verschiedener Stärke, das entspricht ungefähr 55 Erschütterungen pro Tag. Aus der in der Statista-Grafik dargestellte Langzeitbeobachtung schließen die Wissenschaftler:innen, dass jedes Jahr mit schätzungsweise 15 Beben über einer Magnitude von 7,0 und mindestens einem über 8,0 zu rechnen ist. Die meisten Erdbeben innerhalb der vergangenen 100 Jahre ereigneten sich 2010 – damals wurde die Erde 24-mal von starken Beben durchgeschüttelt.
Die steigende Anzahl der Erdbeben seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist jedoch kein Anzeichen für steigende seismische Aktivität, sondern eher für den vermehrten Einsatz von immer genaueren Messgeräten weltweit.